Quelle: eKapija | Donnerstag, 18.08.2016.| 17:08
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Ernteerträge in Gewächshäusern bis zu 10 mal höher - Mindestens 5 ha für rentable Produktion, mangelhafte Finanzierungsquellen verhindern größere Investitionen

(FotoAlf Ribeiro/shutterstock.com)
Die Gemüse-Ernte in Gewächshäusern kann bis zu 10 mal höher als auf dem Feld sein. In Serbien sind trotzdem nur einige Dutzend Hektar mit Gewächshäusern gedeckt, und davon nur rund 5 ha mit modernen (mit den verbesserten Belüftung, Materialien und Ausrüstung, mit der Höhe von 4,5 bis 5 m zur Traufe). Der größte Teil entfällt auf Modelle, die vor 30 Jahren gebaut wurden (niedrigere Gewächshäuser, 2-5-3 m hoch). Die Situation lässt sich durch hohe Investitions- und Produktionskosten, teuere Kredite, schwache Wettbewerbsfähigkeit und ungenügendes Verständnis des Landes für Bedürfnisse von Herstellern erklären.

Für die rentable Produktion muss man mindestens 5 ha mit Gewächshäusern decken und ausrüsten, bzw. 0,5-1 ha für einen Familienbetrieb, glauben Experten.

- Investitionen in Gewächshäusern sind sehr seriös und sehr teuer - sagt Živica Jović, Fachberater für die landwirtschaftliche Produktion, gegenüber dem Wirtschaftsportal "ekapija2.

- Der Preis liegt bei rund 100 EUR/m2, und fast genauso viel benötigt man für die Vorbereitung der Infrastruktur: Strom, Wasser, Nivellierung des Bodens, Betonflächen. Investitionen hängen ach von der gewählten Ausrüstung ab: Heiz- und Luftungsanlagen usw. Kleinere Flächen sind teuerer, größsere günstiger, und das Gewächshaus ist bereit erst, wenn man alle erforderten Bedingungen erfüllt - von der Infrastruktur, Dünger, Substrat, Maschinen...

Produzenten sind zusätzlich durch instabile Produktpreise am Markt und Importe belastet. Serbien führt jedes Jahr bis zu 25.000 t Tomaten ein, die in der Regel in Gewächshäusern angebaut werden, unterstreicht Jović. Rentabel sind deshalb nur Flächen von rund 5 ha, weil sie den Export ermöglichen, behauptet er. So etwas ist sehr selten in Serbien. Für den rentable Export benötigen wir, seiner Meinung nach, die entsprechende Menge, Qualität und die Kontinuität in der Produktion.

(FotoRobert Kneschke/shutterstock.com)
Das Unternehmen "Agroplod" mit Sitz in Gložane besitzt die größte Fläche unter Gewächshäusern in Serbien - fast 5 ha. Sie bauen Tomaten, Gurken und Paprika. Bis vor zwei Jahren führten sie ihre Produkte nach Russland, mussten aber Exporte aufgrund unzureichender Menge stoppen.

Um die Nachfrage am russischen Markt zu decken, müssten sie die ganze Produktion ausführen, aber sie wollen nicht einheimische Kunden verliefern, sagt Janko Bohuš, Unternehmerbesitzer, gegenüber dem Portal "eKapija".

Sie planen derzeit keine Erweiterung der Produktionskapazitäten. Es sei schwer genug, die bestehenden Kapazitäten zu bewahren. Der Staat habe bisher nicht genug Verständnis für die Produktion in Gewächshäusern gezeigt, trotz der hohen Erträge und Beschäftigungsmöglichkeiten, behauptet er.

Der Ermteertrag von Tomaten erreicht fast 40 kg/m2 im Gewächshaus und ist um 6-10-mal höher als beim Anbau auf dem Feld. Und es ist bekannt, unterstreicht Bohuš.

- Wir haben in die Erhöhung der Energieeffizienz investiert und einen Pelletkessl installiert, um die Produktionskosten zu senken. Wir sind aber noch immer durch importierte Produkte bedroht. Importierte Produkte müssen klar markiert werden, damit Käufer ihre Herkunft erkennen und selbst entscheiden können, ob sie Produkte aus Serbien, Albanien oder aus einem anderen Land kaufen wollen. Die einheimische Produktion muss geschützt werden.

Es gibt kaum Kredite für den Bau von Gewächshäusern, erfahren wir vom Berater Jović.
- Wir reden nicht von Kredite im Wert von 15.000 EUR, die man bei manchen Institutionen beantragen kann, wenn man für 1 ha mindestens eine Mio. EUR benötigt.


Kroatien hat in den vergangenen vier-fünf Jahren die modernsten Gewächshäuser mit einer Fläche von 35-40 ha gebaut. Gebrauchte und kleine Gewächshäuser bis zu 200 m2 sind noch immer am populärsten in Serbien. Es gibt Ankündigungen für den Bau von den modernsten Gewächshäusern in Seriben auf einer Fläche von rund zehn Hektar im nächsten Jahr in Serbien, aber nicht ist gewiss, sagt Jović Es gibt auch einige Unternehmen, welche die Produktion auf größerer Fläche aufnehmen wollten, aber bisher wurde nichts davon realisiert.

Mindestens drei Monate für den Bau

Die größten Anbieter von Ausrüstung für Gewächshäuser in Serbien sind niederländische Firmen KG SYSTEMS bzw. Kees Greeve Glasshouse projects B.V, CERTHON, View engineering mit ihren Vertretern. Niederländer beteiligen sich auch an einem der größten Anbieter von Pflanzgtu auf der Balkanhalbinsel, Grow Rasad, mit den modernsten Gewächshäusern in Serbien.

Die Ausrüstung für Gewächshäuser muss eingeführt werden. Von der Bestellung bis zum Bau muss man mindestens drei Monate warten. Der Standort ist die wichtigste Frage, die man vor dem Bau lösen muss, und die Heizung der größte Teil der Produktionskosten.

Es ist wichtig, zu erwähnen, dass Gewächshäuser in Serbien als Bauten betrachtet werden, und deshalb eine Baugenehmigung benötigen. Wie lang man darauf warten muss, hängt ausschließlich von der kommunalen Behörden ab.

Ivana Bezarević

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