Wenn der langjährige Traum vom Bau eines touristischen Komplexes am See Pariguz in Erfüllung gehen würde, könnte dieser Ausflugsort viel bekannteren Ada Ciganlija konkurrieren.
Pariguz ist, genauso wie Ada Ciganlija, nicht weit entfernt vom Stadtzentrum, und trotzdem unbekannt für die meisten Bewohner der serbischen Hauptstadt. Kein Wunder in Hinsicht darauf, dass der See seit Jahren vernachlässigt und verunreinigt ist sowie dass es keinen Zufahrtstraße zu ihm gibt.
Der Stausee, entstanden in den 80er Jahren nach dem Bau einer Talsperre in Resnik, ist ca. 17 km vom Stadtzentrum entfernt. Der See ist von einer Seite mit dem Wald umgeben. Er wird aus drei Quellen gespeist, ist aber sehr verschmutzt, weil Bewohner ihn seit Jahren als eine wilde Deponie nutzen, Es gibt weder Wegweiser, noch Beleuchtung und Gehwege.
Der See hat trotzdem das enorme Potenzial für die Entwicklung des Tourismus, vor allem eine günstige geographische Lage. Pariguz ist in der Nähe des Bergs Avala, nur 6 km von der internationalen Autobahn E-70 und nur 1 km von der Ortsumgehung um Belgrad entfernt. Seine Entwicklung gehört zu den wichtigsten Projekte des Stadtbezirks Rakovica.
Die kommunale Verwaltung hat im Vorjahr die ersten Schritte gemacht - eine Durchführbarkeittsstudie für den touristischen Komplex finanziert. Man hat vor kurzem mit der Erstellung eines detailierten Regulierungsplans begonnen. Der Plan, der Parameter für den Bau um den See definiert, sollte in einem Jahr beschlossen werden, erfährt das Wirtschaftsportal "eKapija" in der Gemeinde Rakovica.
Kommunale Behörden hoffen, inzwischen das größte Problem - die Reinigung des Sees und den Bau der Kanalisation - zu lösen. In Hinsicht auf den Geldmangel rechnet man mit der Hilfe der Stadt- und Staatsverwaltung. Das Institut "Jaroslav Černi" hat ein Projekt zur Reinigung des Sees und Sanierung des Flussbetts erstellt. Man muss 150.000 EUR für die Umsetzung dieses Projekts verschaffen.
- Wir wollen Investoren Parzellen um den See für den Bau von Sportanlagen und eines touristischen Komplexes zu bieten. Wir benötigen dafür einen Regulierungsplan, der Bedingungen für den Bau präzis definieren sollte - erfahren wir von zuständigen Beamten.
Ein früher erstellter Vorentwurf für den Komplex umfasst eine Fläche von 11,7 Hektar. Man hat drei Zonen definiert: das Ufer, ein Sportkomplex mit Nebengebäuden und ein touristischer Komplex (Hotel, Restaurant usw.). Für den Bau des ganzen Komplexes, der eine Fläche von 100.000 m2 einnehmen sollte, benötigt man sogar 15 Mio. EUR - einschließlich der Kosten für den Erwerb von Parzellen (fast alle im Privateigentum):
Man akzeptierte die Empfehlung der Gemeinde, den Bau eines Rad- und Gehwegs von Ada Ciganlija bis zum Berg Avala zu planen. Diese Wege sollten von Ada Ciganlija, entlang des Flusses Topčiderska reka, an den See Parigus und Dorf Pinosava bis zum Berg Avala führen.
Es bleibt zu sehen - ob man irgendwann Geld für alles das finden wird? Bewohner von Resnik haben ähnliche Versprechen mehrmals gehört, aber ihre Verwirklichung nie gesehen
Vertreter der Gemeindeverwaltung behaupten, sie hätten mit potenziellen Investoren gesprochen. Das größte Interesse hätten italienische sowie einige heimische Investoren gezeigt. Alle bisherigen Treffen waren informell.