Quelle: eKapija | Sonntag, 28.07.2013.| 01:18
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Rückkehr in glorreiche Zeiten der Nemanjiden kostet 40 Mio. Euro - Projekt "Kraljevgrad" sieht Museum, Kirche, Hotel, Restaurant, Markt, Konferenzsaal u.a. vor

Ideenentwurf für "Kraljevgrad"
Ideenentwurf für "Kraljevgrad"

Nur zwanzig Kilometer von Kraljevo entfernt, dort wo der Staat der Nemanjiden entstandt, neben der Festung Maglic aus dem dreizehnten Jahrhundert, könnte bald eine interessante mittelalterliche Siedlung namens "Kraljevgrad" (dt. Köngisstadt) errichtet werden.

In einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" erklärt Nebojsa Simovic, Autor des Projekts "Kraljevgrad", dass es sich um Replik einer mittelalterlichen Stadt handele, die man in der unmittelbaren Nähe der Festung Maglic auf einer Fläche von 4 Hektar bauen würde.

"Kraljevgrad" würde in einer Gegend errichtet, die im Mittelalter eine sehr wichtige Rolle im serbischen Staat spielte und heute für mehrere wichtige Kulturdenkmäler aus dieser Zeit bekannt ist. Eines von ihnen ist das Kloster Žiča, in dem sieben Könige aus der Dynastie der Nemanjic, von Sterfan dem Erstgekrönten bis Stefan Decanski gekrönt wurden.

- Wir werden deshalb jedem König einen Turm widmen, und dort Gegenstände und Kopien der Gegenstände aus ihrem Zeitalter wie Kronen, Gewände, Schmuck ausstellen. In Museen der Dynastie der Nemanjic werden wir auch besondere Waffenkammern mit Schwerten, Lancen, Pfeilen, Schilden einrichten lassen. Wir planen auch Galerien, eine Freilichtbühne mit Amphitheater und ein Theater - erzählt unser Gast.

In einem Teil des Komplexes sollte eine Kirche mit Hof und Glockenturm errichtet werden, sowie ein traditionelles Krankenhaus mit Apotheke, eine Althandwerksschule sowie ein alter Markt und Brunnen.

- Gäste können in einem Hotel mit 800 Betten, in Konaken und Appartements mit Wellness- und Fitnesszentrum beherbergt werden. Wir möchten hier mehrere Kneipen, Konditoreien, Ethno-Restaurants, Weinkeller u.Ä. eröffnen - unterstreicht Simovic.

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In Hinsicht darauf, dass es um einen touristischen Komplex geht, will man Gästen auch ein Souvenirladen und Infotisch bieten. Reiseführer könnten Besucher hier mit dem kulturellen Erbe der Gegend bekannt machen mit Hilfe der Landkarten und Dokumenten aus dieser eit.

12.000 m2 sind unter anderem für ein Gestüt mit der Reitschule vorgesehen, für einen Ring für mittelalterliche Kampfsportarten, Schießbuden und Sportanlagen mit überdachten Tribünen mit ca. 500 Zuschauerplätzen.

Die Büros des Managements würden in der Siedlung gebaut werden, genauso wie andere Geschäftsobjekte wie ein Kongresszentrum mit einem Konferenzsaal auf 1.000 m2.

Alle Objekte wurden im Stil der mittelalterlichen Architektur designt. Die Stadt würde unterschiedliche Inhalte, charakteristisch für das Mittelalter bieten.

- Man würde hier mit Münzen mit dem Bild des Königs Radoslav handeln, weil in seiner Regierungszeit die ersten serbischen Münen geprägt wurde. Man kann in allen Objekten und auch auf dem großen Stadtmarkt handeln. Hier sollten Erzeugnisse aus dieser Gegend, Schnaps, Honig, wilde Brombeeren, Heidelbeeren, Johanisbeeren, Pilze usw. verkauft werden - erfahren wir von ihm.

- "Kraljevgrad" wurde als die größte Fabrik im Freien designt - behauptet Simovic und fügt hinzu, dass der Komplex 365 Tage jährlich offen sein sollte. Diese Investition konnte hunderte neue Arbeitsplätze schaffen, und mehr als 400.000 Touristen jährlich in diese Gegend anlocken.

An einer Presentation des Ideenentwurfs vor kurzem, der aus Federn der Architekten Jelena Krstovic-Nikolic und Goran Nikolic stammt, sagte man, dass man in disem Falle Vorrang der mittelalterlichen Bautechnik und -stoffe geben wird.

- Das Projekt ist spezifisch. Man sollte mit dem Stein aus der Gegend und auf einer traditionellen Weise bauen, aber dabei auch moderne Materialien und Technologien wie Stahlgitter und Strukturglas anwenden - behaupten Autoren.

Der Ideenentwurf wurde in Zusammenarbeit mit der Direktion für Bebauungsangelegenheiten der Stadt Kraljevo erstellt. Man hat auch einen Raumplan für den Standort erstellt und sollte auch infrastrukturelle Probleme beheben: Parken, Wasser- und Stromversorgung.

Das Projekt im Wert von fast 40 Mio. Euro sollte durch öffentlich-private Partnerschaft realisiert werden.

Eine der prominenten Persönlichkeiten, die dieses Projekt bereits unterstützt haben, ist der weltweit bekannte Regisseur Emir Kusturica, der bei der Auswahl des Standortes für die Siedlung sehr hilfreich war.

Obwohl "Kraljevgrad" ein wenig an die Kusturicas "Drvengrad" erinnert, behaupten die Autoren des Ideenentwurfs, dass die Idee gleich, aber die architektonische Lösung völlig unterschiedlich ist. "Drvengrad" ist als Dorf und "Kraljevgrad" als die erste, wiederbelebte mittelalterliche Stadt in Serbien konzipiert.

Irina Milošević

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