Quelle: eKapija | Mittwoch, 27.07.2011.| 14:59
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Bau des ersten Roma-Kulturzentrums in Belgrad beginnt 2012 - Preisgekrönte Ideenlösung des Architekten Ivan Božic

Zwei Gebäude mit einem großen mehrzweckigen Saal und drei kleineren Sälen, Restaurant, Kaffeehaus, Basketballplätzen, Sportklub und einer Tiefgarage mit 33 Parkplätze - alles das sollte das multikulturelle Zentrum in der Siedlung "Orlovsko naselje" in Mirijevo in Belgrad enthalten. In der ersten planmässig gebauten Roma-Siedlung in Serbien will man ein Kulturzentrum (1.800 m2) auf einer Parzelle von 32 Ar bauen lassen.

Die Ideenlösung des jungen Architekten Ivan Božić wurde zum besten unter 22 Mitbewerbern erklärt und mit dem ersten Preis am Wettbewrb "Ensemble des Multikulturzentrums" ausgezeichnet. Er sollte den Preis heute Abend von Božidar Ðelic, Vizepremier für europäische Integration im Kulturzentrum "Vuk Karadžic" in Belgrad erhalten.

Die Preisverleihung beginnt in einem multimedialen Saal durch Präsentaton von 22 Arbeiten, mit denen sich Studenten beworben haben. Der Wettbewerb wurde vom Stadtbezirk Zvezdara und von der Architektonischen Fakultät der Universität in Belgrad und in Zusammenarbeit mit der Architektengesellschaft Belgrad ausgeschrieben. Teilnahmerecht hatten Studenten der Architektonischen Fakultät, die Diplom- und Masterarbeiten in drei Studios vorbereiten.

Nach der detailhaften Analyse aller eingereichten Projekte wurden drei beste von einer elfköpfigen Jury gewählt. Der erste Preis - Studienreise nach Florenz und ein Semester (15 Wochen) am Florence Institute of Design International gewann Ivan Božić. Der zweite Preis (100.000 Dinar) wurde Jelena Pucarević und der dritte (50.000 Dinar) Damir Alispahić vergeben.

Das ganze Kulturhaus "Vuk Karadzic" (außer dem multimedialen Saal) sollte heute Abend in einen Ausstellungsraum verwandelt werden - für die Ausstellung "Stadt auf der Bühne". 20 Studenten stellen sich mit mehr als 60 Arbeiten (Modelle, Videofilme und Plakate) vor.

Baubeginn 2012

- Der Bau des Objekts sollte 2012 aufgenommen werden - erklärte Marija Leković, Mitglied des Gemeinderats Zvezdara, des Investors.

- Die nächste Phase ist die Erstellung des Hauptprojekts, die wir dem Autor und der Architektonischen Fakultät anvertrauen werden. Aufgrund des Projekts können wir die Kosten berechnen und nach potenziellen Gebern suchen. Im zweiten Halbjahr 2012 erwarten wir die Baumaschinen und Arbeiter auf der Baustelle - so Leković.

- Kinder und Erwachsene lernen leichter und besser, wenn das Lernen nicht immer auf demselben Ort stattfindet. Die Veränderung der Umgebung stimuliert das Gehirn positiv und zwingt es zur Bildung von neuen, subtileren Assoziationen - betont der Autor des preisgekrönten Projekts.

Ein ruhiger, besonderer Platz zum Lernen, geordnetes Zimmer, übersehbares Schreibtisch und bestimmte Zeit für Hausgaben garantieren nicht immer das erfolgreiche Lernen.

- Die Forscher haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass das Lernen auf demselben Lieblingsort nicht immer die besten Ergebnisse sichert. Durch Veränderung der Umgebung kann man die Konzentration verbessern. Das Gehirn wird gezwungen, subtile Assoziationen zwischen dem Gelernten und dem neuen und unbekannten Raum unbewußt zu bilden. Das kontinuierliche Lernen in demselben Raum erschwert das Gedenken. Informationen werden durch Details aus unterschiedlichen Räumen bereichert und das Vergessen wird verlangsamt - erkärt Ivan Božić.

Das Hauptthema war die Ausbildung und Anwendung von modernen Lern- und Lehrmethoden im neuen Multikulturzentrum sowie die Verbindung zwischen dem Lernen und der Raumgestaltung. In diesem Falle handelt es sich um eine äußerst sensitive Bevölkerungsgruppe, oft mit einer negativen Einstellung zum Lernen.

- Um Roma zum Lernen und Ausbilden zu ermutigen, sollten wir ihnen moderne Lern- und Lehrmethoden bieten. Sie sollten durch Spiel und Forschung die Ausbildung als normaler Prozess in ihrem Leben akzeptieren. Eine gute Lösung könnte die sogenannte "verborgene Schule" sein, in welcher Roma Kinder und ihre Eltern durch moderne Methoden die Basiskenntnissen erworben und dadurch die Grundlage für die Fort- und Weiterbildung bekommen würden. Es scheint manchmal, dass Roma Kinder keine entsprechende Vorbilder für die Identifizierung haben. Wir müssen ihnen deshalb auf die Bedeutung der Ausbildung für den persönlichen und berüflichen Plan hinweisen - glaubt Božić.

Eltern sollten ihre Verpflichtungen bezüglich der Ausbildung wahrnehmen. Sie sollten ihre Kinder zur Schule schicken und ihnen die Basisausbildung ermöglichen. Die Gesellschaft muss auch entsprechende Maßnahmen entwickeln, um Eltern in der Erfüllung dieser Verpflichtung zu unterstützen.

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