Der Gemeinderat in Beočin will das alte Schloss in der Stadt, einst eines der schönsten in diesem Teil Europa, vermieten.
In den vergangenen zehn Jahren gab es seriöse Versuche für die Erneuerung und Wiederbelebung des alten Schlosses. Die italienische Gruppe "Adige Bitumi", mit der man vor sechs Jahren verhandelte, schätzte den Wert der notwendigen Arbeiten auf 2,5 Mio. Euro. Das Institut für Landwirtschaft aus Belgrad wollte das Schloss in Zusammenarbeit mit der österreichischen Botschaft in Serbien in ein Zentrum für postgraudierte Studenten der Landwirtschaftswissenschaft verwandeln, aber das Projekt wurde nie realisiert. Mit dem deutschen Invetor Nikolas Weiss wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, aber dieser Versuch ist auch gescheitert.
Das öffentliche Unternehmen für Bauland und Straßenwesen ist momentan für das Schloss zuständig. Die Republik Serbien hat das Schloss 1997 unter den Denkmalschutz gestellt. Seit 1996, als die Gemeinde Beočin und das Zementwerk die Rekonstruktion des Dachs finanziert haben, wurde nichts für den Schutz getan.
Das Schloss wurde 1898 nach dem Projekt von Steindal Imre errichtet. Es gehörte der reichen deutschen Familie Spitzer, Aktionäre des Zementwerks in Beočin. Die Dekoration des Gebäudes sollte den Status der angesehenen Familie abspiegeln. Der besondere Wert des Objekts beruht auf einer einzigartigen und harmonischen Kombination verschiedener Baustile, Renaissance, Barok und Jugendstil, was man an Dreifenstern, Terassen, Arkaden, Geländer, Kuppeln sehen kann.