Quelle: eKapija | Mittwoch, 27.01.2010.| 12:55
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Milena Gojković-Mestre, Direktorin des Unternehmens “ Kuće Beodom" – Serbische Käufer interessiert an energiesparenden Gebäuden

Milena Gojković-Mestre und Božidar Đelić
Milena Gojković-Mestre und Božidar Đelić

Das Wirtschaftsportal “eKapija” vergibt Anfang März seinen Investorenpreis für 2009. In Erwartung auf schon traditionelle Preisverleihung „Aurea“ besuchten wir Unternehmen, die im Vorjahr in die engere Wahl gekommen sind, um sich mit den bisherigen Ergebnissen und Neuigkeiten bekannt zu machen.

Das Unternehmen "Kuće Beodom", die im Vorjahr mit dem speziellen Preis für soziale Nützlichkeit ausgezeichnet worden war, setzte den Bau von Niederenergiehäusern und –gebäuden fort. Das Projekt namens „Amadeo“ kennzeichnet sich durch außerst gute Bauqualität, Schallisollation und Lüftung sowie durch hohe Energieeffizienz und Nutzung erneuerbaren Energiequellen. Das erste Niederenergiehaus in Serbien „Amadeo“ ist fertig gestellt. Man arbeitet eben am Objekt „Amadeo II“. Beide Gebäude befinden sich in der Belgrader Siedlung Veliki Mokri Lug.

"Kuće Beodom" planen ein großes Projekt namens „Basileo“ und suchen nach einem seriösen Partner.

Die Direktorin Milena Gojković-Mestre hat uns über technische Neuigkeiten und energiesparende Systeme informiert, die "Kuće Beodom" in Gebäude einbauen, sowie über die ersten Reaktionen serbischer Kunden auf „Niederenergiehäuser.

eKapija: Welche Neuigkeiten habt ihr auf den serbischen Markt gebracht?

- Wir haben einen neuen Managementstil eingeführt und das Hauptgewicht auf die Transparenz, Ehrlichkeit und Qualit’t gelegt. Der Bau wird oft als zweifelhaftes Gewerbe betrachtet, aus welchen Käufer zu oft als Verlierer herauskommen. Wir wollen, dass sich beide Seiten als Sieger fühlen, indem wir die echte Qualität zu einem äußerst korrekten Preis anbieten. Die Qualität eines Gebäudes ist heute eng mit seiner Energieeffizienz verbunden. Unser Konzept beruht deshalb auf der hohen Qualität des Baus und einem maximal reduzierten Energieverbrauch durch Anwendung von erneuerbaren Energiequellen.

eKapija: Was hat Sie für Investitionen in Serbien motiviert?

- Wir haben uns als Pioniere gesehen, insbesondere weil wir noch vor 3 Jahren von der Wichtigkeit und Zukunft dieses Konzepts überzeugt waren bzw. dass er in der Zukunft den Erfolg jedes Projekts im Immobiliensektor bestimmen wird. Die aktuelle Situation beweist täglich, dass unsere Vision und Entscheidung gut waren. Die Weltwirtschaftskrise hat auf uns als Akzelerator gewirkt.


eKapija: Beschreiben Sie uns, bitte, die energiesparenden Systeme, die sie in Gebäude eingebaut haben.

Niederenergiehaus "Amadeo II" im Bau
Niederenergiehaus "Amadeo II" im Bau

- Der Energieverbrauch kann auf zwei Weisen reduziert werden. Durch den Bau von energiesparenden Gebäuden und Nutzung von erzeuerbaren Energiequellen. Die hohe Energieeffizienz haben wir durch eine monolithische, 40 cm breite Außenwandkonstruktion, Einsatz von hochwertigsten Wärmedämmmaterialien im Fußboden und Dach, durch den Einbau von Fenstern mit einer niedrigen Emission und durch Anwendung eines Systems, das die Bildung von Wärmebrücken – vor allem auf Balkons – verhindert. Erneuerbare energie wird für die Heizung, Kühlung und Herstellung von Wärmwasser genutzt. Wir haben uns für die Fußbodenheizung durch Erdwärmepumpen entschieden. Warmwasser wird mit Hilfe von Sonnenzellen als primären Energiequelle erzeugt. Erdwärmepumpen und das klassische Stromnetz dienen als sekundäre Energiequellen.

eKapija: Was für Materialien verwendet ihr beim Bau?

- Die wichtigste Neuigkeit stellt die erwähnte monolithische Außenwandkonstruktion, die aus monolithischen Ziegelblöcken besteht. Es handelt sich um völlig neue Ziegelgeneration. Durch die Verbindung zweier Baustoffe mit einzigartigen Eigenschaften zu einem monolithischen Ziegelblock entsteht ein Baustoff, mit höchster Winter-Wärmedämmkraft für wirksame Heizenergie-Einsparung, ausgezeichnetem Schallschutz und bestem Sommer-Wärmeschutz. Ein Gebäude wurde bereits mit Ziegelblöchen „Portherm 38“ von „Wienerberger“ gebaut. Beim Bau des nächsten werden wir Ziegelblöcke „Klimablok 38“ von „Zorka opeka“ anwenden.

eKapija: Wie hoch ist die Energieeinsparung in eueren Gebäuden?

- Die definitive Antwort auf diese Frage können wir erst nach dem ersten Jahr geben. Wir glauben, dass der Energieverbrauch um bis 4- oder sogar 5-mal reduziert werden kann, im Vergleich zu klassischen Gebäuden mit einer mangelhaften Wärmedämmung, die in Serbien dominieren. Unser Gebäude bietet Komfort weitaus über dem hiesigen Standard.´

eKapija: Wie reagieren die Käufer in Serbien auf Niederenergiehäuser?

- Manche Käufer begreifen, dass die hohe Energieeffizienz und der reduzierte Energieverbrauch, langfristig große Vorteile bieten. Es gibt auch Käufer, die so etwas nicht verstehen und bei der Auswahl der Wohnung nicht berücksichtigen. Die Situation wird sich in der Zukunft sicher verändern, wir müssen einfach ein wenig Geduld mit potenziellen Kunden haben.

eKapija: Welche Projekte habt ihr bereits realisiert?

- Im vergangenen Sommer haben wir unser erstes Gebäude namens “Amadeo” fertig gestellt. Es handelt sich um das erste Niederenergiehaus in Serbien. „Amadeo“ (1.270 m2) hat 11 Wohnungen und eine Tiefgarage.

eKapija: Wie sehen eure Pläne aus?

Niederenergiehaus "Amadeo II" im Bau
Niederenergiehaus "Amadeo II" im Bau

Wir bauen jetzt das zweite Niederenergiehaus „Amadeo II“, die bis Ende des Sommers fertig sein soll. Das neue Gebäude (1.260 m2) hat auch 11 Wohnunen und eine Tiefgarage. Wir überlegen momenten ein größeres Projekt namens „Basileo“, dessen Realisierung ins Stocken geraten ist. Die Schwierigkeiten mit der Finanzierung in der Krise zwingen uns dazu, Partner für die Umsetzung dieses wichtigen Projekts zu suchen. Wir haben ein gutes Potenziel und große Chancen, uns in dieser harten Branche zu etablieren.

eKapija: Mit welchen Unternehmen in Serbien arbeitet ihr zusammen?

- Mit dem Unternehmen “Wienerberbger” und seit kurzem mit “Zorka Opeka”, wenn es um die Herstellung von Außenwandkonstruktionen geht. „Rehau“ hat uns mit Heizanlagen und Sonnenkollektoren und „Valliant“ mit Erdwärmepumpen versorgt. „Knauf Isolation“ ist für Wärmedämmung, „Armacell“ für die Isolation von Rohren, „Schoek“ und „Betomax“ für Wärmedämmung auf Balkonen, „Duco“ für Lüftungsanlagen und „Baumit“ für Fassade und Mörtel zuständig.

eKapija: Arbeitet ihr mit dem Staat und Nichregierungssektor in Serbien zusammen?

- Wir würden gern die Zusammenarbeit mit beiden Sektoren intensivieren. Die Zusammenarbeit ist momentan auf einige Persönlichkeiten im Stadt- und Gemeinderat beschränkt, die unser Konzept verstehen und unterstützen und uns bei den administrativen Prozeduren helfen. Wir wissen, dass unser Konzept positive Reaktionen in Ressortministerien ausgelöst hat. Alle Versprechen sind Versprechen geblieben.

eKapija: Auf welche Probleme habt ihr bei der Realisierung euerer Projekte gestoßen?

- Auf viele Probleme. Es ist unmöglich, eine Wohngebäude in Serbien zu bauen, ohne dabei auf verschiedenste Problem zu stoßen. Das erwünschte Qualitätsniveau lässt sich in Serbien nicht leicht erreichen. Manche einheimischen Hersteller haben uns begeistert, andere aber nicht. Wir hatten auch Schwierigkeiten mit dem Erwerb von erforderten Genehmigungen, die ein großer Aufwand an Energie verlangt haben. Wir sind dankbar für jede Hilfe, die man dabei geleistet hat.

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