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SSCC Erfolgsgeschichte: Yana Mikhailova, Regionaldirektorin bei Nestlé Adriatic - Klare Vision und gemeinsame Werte, denen Nestlé schon 150 Jahre treu bleibt

Quelle: eKapija Freitag, 25.11.2016. 16:39
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Yana MikhailovaYana Mikhailova
Damit sich der positive Trend zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und des Geschäftsklimas fortsetzt, ist es notwendig, dass Serbien die Reformen weiterhin durchführt und sie sogar beschleunigt, ausgehend von den strukturellen Reformen, wie die Privatisierung und die Umwandlung der Rechtsform von Staatsunternehmen, über den Bürokratieabbau bis zur Verbesserung des Steuersystems.

Mit diesen Worten beschreibt Yana Mikhailova, Regionaldirektorin bei Nestlé Adriatic und Vorsitzende der Schweizerisch-Serbischen Wirtschaftskammer (SSCC) das Geschäftsklima in Serbien und seine weitere Entwicklung.

Unternehmen sollten sich an die Veränderungen und Herausforderungen auf dem Markt anpassen, und dies nicht nur durch kontinuierliche Innovationen, um in einem neuen Marktkontext relevant zu bleiben, sondern auch durch die Erhöhung ihrer geschäftlichen Effizienz, fügt sie hinzu.
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Das Interview mit Yana Mikhailova ist das zweite in einer Reihe von Gesprächen mit Mitgliedern der schweizerisch-serbischen Wirtschaftskammer, mit denen die Vereinigung und unser Portal die Aktivitäten der Schweizer Unternehmen in Serbien promovieren und die Werte und die bewährten Geschäftspraktiken dieses Landes und seiner Unternehmen hervorheben wollen.

eKapija: Nestlé feiert in diesem Jahr ein großes Jubiläum – 150 Jahre des Unternehmens. Wie sehen Sie die Entwicklung des Unternehmens im Laufe der Jahre? Was sind die Hauptergebnisse bisher?

- Entschlossenheit, Engagement und Pioniergeist waren von Anfang an Bausteine des Unternehmens. Nestlé ist der größte Lebensmittel- und Getränkehersteller weltweit. Wir verkaufen täglich mehr als drei Milliarden Produkte rund um die Welt, und stellen jedoch nur 1,7% des internationalen Marktes dar.

Nestlé bleibt im Geschäft dank seiner klaren Vision und immer relevanten Werten. Unsere Vision ist, das Leben mit der wissenschaftlich fundierten Ernährung und mit gesunden Lösungen für alle Phasen des Lebens zu verbessern. Wir wollen Verbrauchern helfen, sich um sich selbst und ihre Familien zu kümmern.

Nestlé verwirklicht diese Vision mit Nahrungsmitteln und Getränken und durch andere Projekte - Nestlé Health Science und Nestlé Skin Health. Wir verfügen heutzutage über das größte Forschungsnetzwerk für Lebensmittel und Ernährung weltweit, mit drei Hauptforschungszentren im Rahmen des Unternehmens und weiteren 31 Produkt-Technologiezentren sowie mit mehr als 5.000 an der Forschung und Entwicklung beteiligten Personen. Investitionen in die Forschung und Entwicklung bei Nestlé sind enorm - im Jahr 2015 erreichten sie den Wert von CHF 1,67 Milliarden auf globaler Ebene.

eKapija: Nestlé ist führendes Unternehmen im Bereich Ernährung, Gesundheit und Wohlbeifinden - Sein Leitsatz ist „Good Food, Good Life“. Was sind die wichtigsten Werte, die auf diese Weise gefördert werden?

- In diesem Jahr ehren wir Henry Nestlé, der unserem Unternehmen den Namen gab und uns motivierte, für jedes Problem eine Lösung zu finden, wie z.B.: uns um ein Baby zu kümmern, das niemand stillen kann, und dadurch im weiteren Sinne zu helfen, die Kindersterblichkeit zu reduzieren. Er hat farine lactée – die erste Säuglingsnahrung aus Milch und Getreide entwickelt. Der Zweck unseres Unternehmens hat sich bis heute nicht verändert. Seit vielen Jahrzehnten kümmern wir uns um Ernährung, Gesundheit und Wellness von Menschen. Werte wie die langfristig ausgerichtete Planung, Vielfalt und Respekt für Mitarbeiter, Kunden und die Gesellschaft bleiben unverändert. Wenn wir zurückblicken, können wir Anfänge unserer Überzeugung erkennen, dass wir als Unternehmen nur dann langfristig erfolgreich sein können, wenn wir aus unserer Tätigkeit heraus einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen. Dabei geht es darum, dass ein gemeinsamer Nutzen für die Gemeinschaft ebenso wie für das Unternehmen und seine Anteilseigner entsteht. Heute wird dieses Konzept die „Gemeinsame Wertschöpfung“ (Creating Shared Value - CSV) genannt, aber das ist unsere Praxis seit 1866, als sich Nestlé bewußt auf jene Bereiche fokussierte, wo Interessen des Unternehmens und der Gemeinschaft zusammenfallen und der Merhwert zum gegenseitigen Nutzen entsteht. Ernährung, Entwicklung von ländlichen Gegenden, ökologische Nachhaltigkeit und Menschen sind Themen von Bedeutung für die ganze Gesellschaft und auch für Bereiche, in denen wir am meisten leisten können. Nestlé hat 39 wichtigste Ziele in diesen Bereichen definiert, die bis 2020 zu erreichen sind.

eKapija: Was ist die Position von Nestlé auf dem serbischen Markt? Welche Marken sind am meisten vertreten und am beliebtesten in diesem Gebiet?

- Nestlé hat mehr als 2.000 Marken und 10.000 verschiedene Produkte weltweit, und ist mit mehr als 50 Marken und 800 Produkten in der Region präsent. Wir bieten Produkte für jeden Teil des Tages. Von Morgen bis zum Abend und für jedes Alter, von der Geburt bis ins hohe Alter, die alle an lokale Geschmäcke und Vorlieben angepasst sind. Verbraucher in der Region sind mit unseren internationalen Marken – Nescafé, Thomy, Maggi, Nesquik, Kit Kat, Lion, Smarties, After Eight, Purina, Nestlé Getreide und Babynahrung sowie mit lokalen Marken wi z.B – C Suppe, Zacin C und Cipiripi vertraut. Nestlé ist für Verbraucher ein Namen, der für die gute Qualität und den guten Geschmack steht.

eKapija: Wie beurteilen Sie die Gesamtergebnisse in Serbien?

- Das Geschäft entwickelt sich im Einklang mit den Erwartungen: Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist das Wachstum fast vollständig von Absatzmengen und Produktionsangebot geprägt, was weitere Marktanteilsgewinne mit sich bringt. Wir erwarten eine weitere Beschleunigung des Geschäftswachstums in der Hochsaison Ende des Jahres.

eKapija: Sind Sie mit den Ergebnissen der Eiscremefabrik in Stara Pazova zufrieden?

- Nach dem erfolgreichen Erwerb von allen erforderten Genehmigungen haben Nestlé und R & R vor kurzem die Transaktion abgeschlossen, um Froneri, ein neues Joint Venture im Bereich Speiseeis, Tiefkühlkost und gekühlte Molkereiprodukte zu bilden. Alle Aktivitäten von Nestlé in Zusammenhang mit der Kategorie Speiseeis sind dadurch zum Bestandteil des neu gegründeten Unternehmens geworden. Froneri baut auf dem Erfolg der starken Marken von Nestlé, auf der Erfahrung mit dem Out-of-Home-Vertrieb und der wettbewerbsfähigen Fertigungsleistung von R & R sowie auf einer deutlichen Präsenz im Einzelhandel auf. Ich bin sicher, dass dieses neue Joint Venture diese Geschäftskategorie in der Region weiter stärken und weiterentwickeln wird.

eKapija: Sie sind die Präsidentin des Rats ausländischer Investoren (FIC). Wie finden Sie das Geschäftsklima in Serbien? Können Sie Serbien mit anderen Ländern in der Region vergleichen?

- Serbien hat den Weg zur Marktwirtschaft und zur EU-Integration gewählt. FIC unterstützt diesen Weg und will zur Verbesserung des Geschäftsklimas im Land beitragen.

Die Entwicklung des Geschäftsklimas beruht auf der wirtschaftlichen Stabilität und Konsolidierung, auf dem BIP-Wachstum, auf der Zunahme an direkten ausländischen Investitionen und steigenden Exporten, auf der Haushaltskonsolidierung und gewissen Fortschritten bei den jüngsten Anstrengungen der Regierung zur Bekämpfung des illegalen Handels.
Die von der Regierung erzielten fiskalischen und makroökonomischen Ergebnisse wurden von den einschlägigen internationalen Kreditinstituten - dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) und der EU - positiv bewertet. Im letzten Bericht über Serbien wird auf positive Wachstumsimpulse und einen Anstieg der Beschäftigung hingewiesen.

Um die positive Dynamik der wachsenden Wettbewerbsfähigkeit fortzusetzen und das geschäftliche Umfeld in Serbien weiterhin zu verbessern, muss der Reformprozess fortgesetzt und sogar beschleunigt werden, ausgeehend von den Strukturreformen (Privatisierung und Umwandlung der Rechtsform von Staatsunternehmen), über die Reduzierung der Bürokratie (vor allem in der Arbeit von Aufsichtsbehörden) bis zur Verbesserung des Steuersystems.

eKapija: Was sind die größten Herausforderungen für Unternehmen in diesem Markt?

- Ich werde einige hervorheben – das schwache Wachstum des Verbrauchs, die inkonsistente Umsetzung von Vorschriften und Verordnungen, was das Geschäftsumfeld schwierig und unsicher macht, sowie die unvorhersagbaren Gesetzesänderungen.


Unternehmen brauchen Zeit, sich an die Gesetzesänderungen anzupassen. Jede plötzliche Änderung, die ohne öffentliche Diskussion geschieht, gibt nicht ausreichend Zeit, Geschäftsprozesse anzupassen und schafft einen unnötigen Druck auf Marktteilnehmer. Serbien kommt allmählich aus der Rezession, aber das Konsumwachstum ist in den meisten Marktsegmenten noch immer sehr schwach.

Unternehmen müssen sich an die Veränderungen und Herausforderungen des Marktes anpassen - nicht nur durch ständige Innovationen, um in einem neuen Marktkontext relevant zu bleiben, sondern auch durch Erhöhung der geschäftlichen Effizienz.

eKapija: Nestlé nimmt die soziale Verantwortung bewusst und aktiv wahr. Das Unternehmen hat viele verschiedene Projekte in diesem Bereich gestartet. Was sind ihre wichtigsten Auswirkungen und wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften bei der Implementierung dieser Programme?

- Die Gesellschaft steht heute vor vielen Herausforderungen wie die Fettleibigkeit oder die Jugendarbeitslosigkeit. Nestlé will durch die Unterstützung der gesellschaftlichen Entwicklung ein Teil der Lösung sein und bessere Wege für das kollektive Handeln finden.

In diesem Sinne will Nestlé Verbraucher im Bereich der gesunden Ernährung aufklären und Eltern helfen, gesunde Generationen zu erziehen. Unser Projekt Healthy Kids (ZdravoRastimo), das Schulkindern den Wert von gesunder Ernährung, Bewegung und ausgewogenem Lebensstil beibringen sollte, stellt ein gutes Beispiel dafür dar, wie das gemeinsame Handeln des öffentlichen und privaten Sektors einen langfristigen Wert für die ganze Gesellschaft schaffen kann. Diese Bildungsinitiative hat in den letzten sechs Jahren 19.2000 Schüler in der 7. Klasse in Serbien umfasst.

Nestlé ist, darüber hinaus, sehr lang dafür bekannt, junge Menschen direkt an Schulen oder Universitäten zu rekrutieren. Im Jahr 2013 war die Jugendarbeitslosigkeit in Europa auf einem kritischen Niveau, und wir sahen uns in der Verantwortung, ein klares Signal zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa zu setzen und jungen Menschen ermöglichen, wichtige Berufserfahrungen zu machen. Mit dem Fokus auf den Start ins Berufsleben starteten wir das Projekt Nestlé Youth Employment Initiative für die Beschäftigung von Personen jünger als 30 Jahre.

Durch diese Initiative verpflichteten wir uns zur Schaffung von 10.000 Ausbildungsstellen europaweit. Im Rahmen der Nestlé Youth Employment Initiative wurden bisher 112 Personen jünger als 30 Jahre in der Adria-Region eingestellt und zugleich Ausbildungsstellen für weitere 139 gesichert. Unsere Partner in der Region nehmen auch an diesem Projekt durch das Programm „Alliance for Youth“ teil.

Wenn es um die Geschäftsentwicklung geht, stützt sich Nestlé auf die langfristige Perspektive. Wir begrüßen den Dialog mit externen Faktoren, die sich zum prinzipientreuen Handeln und konstruktiven Lösungen verpflichtet fühlen. Dazu gehören Regierungs- und Regulierungsbehörden, zwischenstaatliche Organisationen, Nichtregierungsorganisationen, akademische Institutionen und Berufsverbände sowie lokale Gemeinschaften. Wir glauben, dass weitere gemeinsame Aktivitäten des öffentlichen und privaten Sektors notwendig sind, um gemeinsam zum Wohl der Gemeinschaft beizutragen, in der wir tätig sind.

eKapija: Was sind die wichtigsten Pläne und Ziele von Nestlé für den nächsten Zeitraum? Planen Sie neue Investitionen?

- Nestlé ist bekannt dafür, Bedürfnisse seiner Kunden zu erkennen und zu verstehen. Wir wollen auf ihre Erwartungen eingehen und ihnen die Top-Qualität bieten.

In Übereinstimmung mit den höchsten Geschäftsstandards haben wir in unserem Lebensmittel- und Konditoreiwerk in Surcin dieses Jahr ein fortschrittliches Managementprinzip namens Total Performance Management (TPM) eingeführt, das die Sicherheit am Arbeitsplatz, das Niveau der Produktqualität und -sicherheit, die Produktionseffizienz sowie das Niveau des Fachwissens der einzelnen Mitarbeiter erhöht
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