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Miodrag Stojkovic, Genetiker und Inhaber der Klinik für IVF-Behandlung "Spebo Medical" - Lebensstil beeinträchtigt Fruchtbarkeit am meisten

Quelle: eKapija Mittwoch, 17.07.2013. 19:13
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Miodrag Stojković (Fotospebo.co.rs)Miodrag Stojković

Eine Straße in Leskovac ist weltweit bekannt, aber nicht für Grillspezialitäten und Paprikagerichte, sondern dafür, dass hier Babys "erzeugt" werden.

In der Straße Norvezanska Nr. 16 befindet sich die Klinik von Miodrag Stojkovic, weltweit anerkannter Genetiker, der vor 5 Jahren in seiner Heimatstadt mit der Behandlung der menschlichen Unfruchtbarkeit begann.

Die Klinik haben inzwischen zahlreiche kinderlose Paare, von Singapur im Osten bis USA im Westen besucht. Dank dem Engagement dieses Experten und seiner Ehefrau Petra wurde mehr als 400 Babys geboren.

- Wir haben fast 5.000 Krankenprotokolle eröffnet, fast 10.000 Patienten besuchten unsere Klinik - sagt Stojkovic in einem Gespräch mit "eKapija".i

Um sich bei der Heimatstadt zu bedanken, die ihm 2005 ein Haus zur Verfügung stellte und seine Erneuerung und Adaptierung in die Klinik "Spebo Medical" finanzierte, schenkte Stojkovic Leskovac 108 IVF-Behandlungen.

Die Babys sind die bestmögliche Werbung für die Klinik, und der Raummangel das einzige Problem.

- Der Mangel an Raum ist einziger Grund dafür, warum wir hier nicht alle behandeln können, die das wünschen. Unser Team ist in Serbien und im Ausland rekrutiert und ausgebildet worden. Die einzige Lösung ist der Anbau der Klinik, damit wir noch mehr Patienten helfen und noch mehr junge Mitarbeiter einstellen können. Der Anbau ist aber die Frage, die andere lösen müssen. Als jemand, der sein Kredit regelmässig zurückzählt, um die Klinik zu ausstatten, versuchte ich unlängst, erneut einen Kredit vom Staat zu beantragen umd die Klinik anzubauen. Die mündliche negative Antwort, die ich bekommen hat, war mehr politisch als logisch.

Seit dem Dezember 2012 nimmt Ihre Klinik am Programm der kostenlosen künstlichen Befruchtung teil, das von der Krankenkasse der Republik Serbien finanziert wird. Wie viel Paare wurden im Rahmen dieses Programms in der Klinik "Spebo Medical" behandelt?

- Wir haben 34 Paare in Leskovc im Rahmen dieses Programms behandelt. Zu wenig, leider, aber wir wurden erst in diesem Jahr in das Programm eingeschlossen. Der andere Grund ist die Tatsache, dass der Zugang zu Leskovac und anderen privaten Kliniken begrenzt ist. Das ist, meiner Meinung nach, sehr unfair gegenüber Patienten. Statt der Krankenkasse sollten sie selbst entscheiden, ob sie in Belgrad, Nis, Leskovac oder anderswo behandelt werden. Für jemanden aus Südserbien, die sich in Belgrad behandeln lassen muss, ist dieses Programm nicht mehr kostenlos. Er muss für die Unterkunft, Transport, Ernährung usw. selbst zahlen.

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Wie viel Geld braucht Serbien für die künstliche Befruchtung?

- Wir vermuten, dass zwischen 60.000 und 200.000 Paare in Serbien Probleme mit der Unfruchtbarkeit haben. In Hinsicht darauf, dass im Durchschnitt 3 Befruchtungsversuche nötig sind, ist das sehr teuer. Serbien hat einen begrenzten Haushalt und kann nur 2 Versuche finanzieren. Die Stadt Belgrad unterstützt den driten Versuch. Slowenien finanziert z.B. 6 Versuche, während in Israel jeder Versuch kostenfrei ist. Der Lebensstandard der Patienten ist oft das größte Problem, weil die meisten sich keine künstliche Befruchtung leisten können und viele müssen auf fast alles verzichten. Sie fühlen sich dabei verlassen und vergessen.

Wie erfolgreich ist diese Methode bei der Behandlung der Unfruchtbarkeit? Was zeigt die Statistik?

- Die Erfolgsrate bei Frauen im Alter zwischen 20 und 30 liegt bei 76%, bei jenen zwischen 30 und 40 bei 55% und bei älteren als 40 bei 48%. Größere Chancen für die erfolgreiche Befruchtung hat man beim zweiten und dritten als beim ersten Versuch. Der Körper weiß beim nächsten Versuch, was auf ihn wartet. Die psychische Seite der Behandlung ist von größter Bedeutung für den Erfolg.

Es gibt Frauen, die mit 47 ein Kind zur Welt bringen, sowie jene, die in ihren zwaziger Jahren nicht schwanger werden können? Wovon hängt das ab?

- Das ist, leider, mit der natürlichen Selektion bzw. mit der biologischen Uhr verbunden. Wir haben in unserer Klinik 1.200 bis 1.250 Befruchtungsversuche gemacht. Bei manchen Paaren war es leider zu spät. Bei jedem vierten Paar mit dem Problem der Unfruchtbarkeit stellen wir einen niedrigen Vorrat von Eizellen oder eine reduzierte Anzahl oder das vollständige Fehlen von Samenzellen fest. Solche Patieten sollten sich möglichst schnell entweder für gespendete Spermien oder Eizellen, oder für die Adoption entscheiden. Sie sollten keine Zeit in solchen Kliniken verlieren, weil wir nur jenen Patienten helfen können, die über eigene Ei- bzw. Samenzellen verfügen.

Ein neues Gesetz des Gesundheitsministeriums erlaubt das Spenden von Eizellen. Ist das bereits in der Klinik "Spebo medical" möglich?

- Es ist möglich, wird aber nicht durchgeführt. Wir verfügen noch immer nicht über ein System, das eine professionelle, ethische, gesetzliche und gesundheitliche Behandlung dieser Art ermöglicht. Eine Reihe von Parametern müssen vor dem Spenden erfüllt sein. In Serbien gibt es noch immer keine Samen- und Eizellenbank, weshalb solche Patiente die Hilfe im Ausland suchen müssen.

Ivana Bezarević

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