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Vuk Đurović, Vorstandsvorsitzender von CEP - Autor der Formel der städtischen Entwicklung

Quelle: eKapija Mittwoch, 04.01.2012. 16:58
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Vuk ĐurovićVuk Đurović

Er war immer dagegen, die Stadt als eine statische Einheit zu betrachten. Er bevorzugt Belgrad, Lissabon und Istanbul vor Barcelona, Paris und Prag. Er gehört zu jenen, die nach dem Prinzip "Macht dir keine Sorgen" leben können. Der Architekt Vuk Đurović startete als Praktikant im Zentrum zur Planung der städtischen Entwicklung , erreichte aber schnell die führende Position im Unternehmen.

Die Mutter Malerin und Vater Journalist und Literaturkritiker haben seine besondere Weltanschauung tief beeinflusst. Ihr Familienhaus war immer voll von Künstlern und interessanten und begabten Menschen. Kreativität und Kreation waren Leitmotive seiner Kindheit und Jugend, parallel zur Diskussionen über die Möglichkeiten und Weisen, die Welt zu verbessern.

- Gibt es ein besseres Thema als Architektur, wenn es um die Schaffung eines besseren Rahmens für eine bessere Welt geht - so beantwortet Vuk Đurović die Frage zu seiner Berufswahl.

Noch als er das XIV. Belgrader Gymnasium besuchte, hat er mit seinen Freunden die wichtigsten Punkte des städtischen Kulturlebens erobert - Studentenkulturzentrum SKC, Jugoslawische Kinemathek, Akademie der bildenden Künste.

- Ich möchte Architektur seit der Kindheit studieren. Ich habe sie immer als Basis für die erhobene künstlerische Gestaltung betrachtet, mit mehr Wagemut bezüglich der gesellschaftlichen Verantwortung im Unterschied zu anderen Künsten und mit einer wichtigen sozialen Komponent.

Sein Jugendtraum habe erst in der Stadtplanung in Erfüllung gegangen, als Möglichkeit einen breiteren Raumkontext in der Zeit zu gestalten.

Belgrad statt London

Als er sein Diplomabschluss gemacht hat, gab es nicht viel Startchancen für junge Architekten in Serbien. Viele Kollegen haben ihr Glück im Ausland versucht, vor allem in London. Er bereitete sich auf für die Reise in die britische Hauptstadt vor.

- Belgrader Zentrum für Stadtplanung CEP hat mich geboten, an einem Projekt teilzunehmen. CEP hat damals eine Avangarde in der jugoslawischen Stadplanung dargestellt und hat viele Neuigkeiten in diese Region gebracht. Damals war es nicht so wichtig viel Geld von Anfang an zu verdienen, wir sehnten vor allem nach der Gelegenheit etwas Neues zu lernen und sich zu beweisen.

Braca Bobic, Vlada Macura, Miodrag Ferenčak, Miša David, das sind nur einige von seinen damaligen Lehrern.

Einem Unternehmen treu bleiben

Vuk Đurović ist bis heute seinem ersten Arbeitgeber treu geblieben, überzeugt davon, dass man solche Auswahl nicht als "beschränkenden Rahmen" betrachten sollte.

- Vielleicht, weil CEP für mich etwas mehr als Unternehmen darstellt. Ich betrachte diese Firma als fruchtbaren Boden mit unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten. Oder weil ich in CEP den Raum für meine ziemlich definierte thematische Orientierung gefunden hat. CEP hat sich bereits als ein guter Inkubator nicht nur für Ideen, sondern auch für Menschen erwiesen. Viele von meinen Kollegen haben in bestimmten Momente Ämter von großer Bedeutung für die städtische Entwicklung in Belgrad und ganz Serbien übernommen.

Ende der Neunzigerjahren, im Moment des allumfassenden Chaos in der Gesellschaft, arbeitete Đurović vier Jahre an der Fakultät für Verkehrsforschung in Belgrad, in der Abteilung für Stadtplanung. Er erinnert sich an diese wunderschöne Erfahrung, als Möglichkeit Energie und Idee mit Jugendlichen auszutauschen und sich in einer schweren Zeit psychisch zu entspannen.

Ihm war damals sehr interessant, praktische Themen im Unterricht zu behandeln.

Formel der städtischen Entwicklung

Nach der demokratischen Umwandlung am 5. Oktober 2000 bot ihm der Vizepräsident der Stadtregierung, Architekt Ljuba Andelkovic, das Amt des Stadtsekretärs für Stadtplanung zu übernehmen.

- Ich habe diese Einladung als Herausforderung begriffen. Ich möchte ein ruiniertes Stadtplanungssystem wiederbeleben, und dadurch den Bau und andere Aktivitäten in Belgrad fördern. Ich bin heute überzeugt davon, dass uns das gelungen ist. Wir haben nach 30 Jahren einen neuen Raumplan für Belgrad vorbereitet und ihn und weitere 100 detailhafte Regulierungspläne beschlossen.

Er erzählt uns von mehr als 5 Mio. m2 neuer Wohneinheiten und Gewerberäume, die während seines Mandats gebaut worden sind, und zeigt uns gleichzeitig die Formel der städtischen Entwicklung:

Regionalraumplan + Hauptplan für Belgrad + Raumplan für Belgrad +100 detailhafte Regulierungspläne = 5 Mio. m2.

Er würde aber dieses Amt wieder übernehmen, nur wenn man ihm das gleiche Expertenteam bieten könnte.

- Es ist sinnlos, dieses Amt auf die Administrierung zu reduzieren, ohne Möglichkeit auf die Wiederbelebung und weitere Entwicklung der Stadt zu wirken - erzählt unser Gast.

Wieder bei CEP

Đurović kehrte nach CEP zurück.

- Wir wurden 2005 in eine private Kapitagesellschaft verwandelt. Meine drei Partner und ich entwickeln seitdem das Konzept einer modernen Beratungsfirma im Bereich der Stadtplanung und Architektur. Als Vorstandsvorsitzender möchte ich aus 40 Angestellten ein respektables Expertenteam bilden, die auf Wünschen und Forderungen großer ausländischen Investoren eingehen kann. Unser größter Vorteil ist die Möglichkeit, drei Aspekte der Bauberatung: technisches, ästhetisches und formales auf einem Ort zu bieten.

CEP kann heute als Referenzen einige wichtige Komplexe nennen: "Alfa City" (300 Wohnungen), "Paunov breg" (300 Wohneinheiten), Komplex Beko ...

Stolz auf Boulevard Kralja Aleksandra

Er hat viele Projekte bisher unterzeichnet. Am meisten stolz ist er aber auf die Unterschrift unter dem Plan für den Boulevard Kralja Aleksandra in Belgrad.

- Es handelt sich um 300 ha, die alle Epochen in der Entwicklung der serbischen Hauptstadt sowie die morphologischen Bauformen abbilden. Es handelt sich um eine der wichtigsten Verkehrsadern und den einzigen Boulevard im klassischen Sinne mit vielen Potenzialen für den weiteren Bau. Diese Aufgabe wurde durch mehrschichtige, analystische und synthetische Arbeit erledigt und stellt etwas, was man sehr sellten in der Karriere bekommt.

Đurović wurde für diesen Plan mit dem Großen Preis des Urbanistischen Salons 1996 ausgezeichnet.

Auf die Frage zur heutigen Position der Stadtplanung als Disziplin in Serbien antwortet er:

- Die Stadtplanung bildet immer die Situation in der Gesellschaft und Wirtschaft ab.

Städte leben auch

Er war schon immer dagegen, die Stadt als ein statisches System zu betrachten und behandeln.

- Städte müssen konstant verändert und weiterentwickelt werden. Ich muss, leider, alle Schöngeister unter ihren Lesern enttäuschen und sagen, dass das alte Wien auch einst neu war. Stadtpläner müssen investitionsorientiert sein. Nur auf diese Weise können sie die Entwicklung steuern.

Er erinnert sich noch immer an die Frage einer älteren Professorin der Architekturgeschichte, ob er die Städte mit der schönsten geographischen Lage in Europa nennen kann. Er dachte ein wenig darüber nach und sie antwortete: Istanbul, Lissabon und Belgrad.

- Ich habe diese Behauptung geprüft und mich von ihrer Richtigkeit überzeugt. Ich glaube, dass die geographische Lage das größte Potenzial von Belgrad darstellt, insbesonder wenn wir es als eine unvollendete Stadt betrachten.


Jelena Đelić

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