Roman Klott, Generaldirektor von "NAI Atrium" - Die größte Nachfrage ist nach modernen Büroflächen in Novi Beograd
"NAI Atrium" ist eine Full-Service-Agentur, die in Serbien verschiedene Dienstleistungen wie z.B. die Marktforschung, die Erstellung von Machbarkeitsstudien oder die Immobilienbewertung anbietet. Gemeinsam mit seiner Muttergeselslchaft "Atrium Consulting" sind sie als eines der führenden Unternehmen im Bereich der Green-Building-Zertifizierung und der Gebäudewartung (facility management) positioniert.
Die Zertifizierung von grünen Gebäuden gehört derzeit zu den meist gefragten Dienstleistungen dieses Unternehmens. Wie viel Zertifikate haben sie bisher erteilt, was waren ihre anspruchsvollsten Projekte, wie groß ist die Nachfrage nach Gewerberäumen sowie wie sie den Immobilienmarkt in Serbien in diesem Moment finden - alle diese Fragen haben wir Roman Klott, Generaldirektor von "NAI Atrium" gestellt.
eKapija: Können Sie unseren Lesern ihre jüngsten Projekten nennen? Gibt es Dienstleistungen, für welche Ihre Kunden besonders großes Interesse zeigen?
- Die Zertifizierung von grünen Gebäuden ist derzeit sehr gefragt. In den letzten drei Monaten hat NAI Zertifizierungssysteme für Bauwerke mit der Gesamtfläche über 350.000 m2 in Serbien, Rumänien und Slowenien registriert. Erwähnte Projekte schließen LEED- und BREEAMZertifikate, Energy Modeling und andere Dienstleistungen in diesem Bereich ein.
eKapija: Was verlangen Kunden, für welche Sie entsprechende Gewerberäume suchen?
- In Hinblick darauf, dass "NAI Atrium" einem internationalen Netzwerk von Unternehmen gehört, erhalten wir konstant neue Forderungen von Kunden. Moderne Büroflächen in Novi Beograd sind derzeit am meisten gefragt, aber es gibt auch Kunden, die Interesse für Standorte im Stadtzentrum zeigen.
eKapija: Gibt es ein Projekt im Portfolio Ihres Unternehmens, das Sie als das anspruchsvollste bisher bezeichnen können?
- Wir bemühen uns konstant, jedem Projekt das maximale Aufmerksamkeit zu widmen und unseren Kunden die hochwertigsten Dienstleistungen zu bieten. Zu den anspruchsvoleren Projekten gehören sicher jene, die wir mit Banken realisiert haben, vor allem, weil wir vor der Vermarktung zahlreiche rechtliche Fragen lösen müssen.
- Ich erwarte keine wesentlichen Änderungen in diesem Bereich nach der Verabschiedung des neuen Gesetzes. Der Mangel an finanziellen Mitteln ist Hauptgrund für das Problem der unentsprechenden Gebäudewartung. Die unzureichende Effizienz der Justizbehörden, wenn es um die Eintreibung der Schulden in diesem Bereich geht, trägt sicher dazu bei.
eKapija: Was würden Sie die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien in Belgrad beurteilen?
- Die Nachfrage ist derzeit sehr stabil. Hochwertige Büroimmobilien haben eine hohe Vermietungsquote, weshalb Unternehmen, die größere Gewerberäume benötigen, die Vermietung innerhalb der künftigen Projekte vereinbaren. Solche Entwicklungen am Markt für Büroflächen stellen ein gutes Zeichen dar.
eKapija: Wie entwickelt ist der Immobilienmarkt in Serbien im Vergleich zu anderen Ländern in der Region?
- Im Vergleich zur Region ist das Immobilienangebot in allen Segmenten relativ bescheiden. Die Hauptstadt Belgrad ist meistens im Mittelpunkt, während wir in Novi Sad und anderen kleineren Städten nur kleiner Investitionen registrieren. Es gibt sicher Raum für das Wachstum in der folgenden Zeit. Ich bin auch der Meinung, dass der EU-Beitrittsprozess die Entwicklung unseres Unternehmen in Serbien in den folgenden 5-10 Jahren zusätzlich fördern wird.
eKapija: Welche Standorte in Belgrad sind meist gefragt, wenn es um Gewerbeimmobilien geht?
- Internationale Unternehmen zeigen vorwiegend Interesse für Novi Beograd, vor allem, weil es im Stadtzentrum an entsprechenden modernen Geschäftskomplexen und der Infrastruktur fehlt.
eKapija: Wie ist das Angebot von Wohn- und Büroflächen in anderen Städten?
- Sekundäre Städte sind noch immer nicht so attraktiv für ausländische Investoren. Wohneinheiten und Gewerbeimmobilien werden dort meistens von heimischen Investoren errichtet. Fachmarktzentren sind die einzige Form derzeit, die auch außerhalb Belgrads erfolgreich entwickelt wird.
Slobodana Šubara
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