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Gesunde Lebensmittel mit geringeren Investitionen - Organisch-biologischer Anbau in Serbien auf niedrigerem Niveau, lässt sich sogar verdreifachen

Quelle: eKapija Freitag, 08.08.2014. 03:32
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Für die Herstellung von Bio-Eier und Bio-Futter für Legehennen auf seinem Landgut bei Valjevo wurde Nikola Grujičić mit dem ersten Preis des Wettbewerbs "Zelene ideje" (dt. grüne Ideen) ausgezeichnet. Er will das Preisgeld in die Vollendung eines Objekts im Dorf Žabari, wo er bereits 150 Legehennen angesiedelt hat.

- Das Gebäude hat drei Etagen, zwei Etagen, die eine Fläche von insgesamt 280 m2 einnehmen, wo man dem Gesetz über organisch-biologischen Viehhaltung zufolge max. 1760 Hennen halten darf. Das Objekt ist nicht vollendet und ich werde das Preisgeld in seine Adaptierung bzw. Dachdeckung investieren. Wir werden das Dachgeschoss für die Lagerung von Futter nutzen. Wir werden auch eien Kühlkammer für die Lagerung von Eiern im Rahmen des Objekts bauen - unterstreicht Nikola Grujičić in einem Interview für "eKapija".

Die Familie Gruičić erwartet in den folgenden Wochen ein Zertifikat für die organisch-biologische Produktion.

- In Hinsicht darauf, dass wir den notwendigen Biofutter für Hennen für die nächsten zwölf Monate gesichert haben, erwarten wir erst jetzt die erste Kontrolle einer Zertifizierungsfirma. Nach der Konversion, die 6 Wochen dauert, werden wir den organisch-biologischen Status erhalten - behauptet unser Gast und erklärt, dass während der Konversion oder wenn man den Status des organisch-biologischen Viehhalters bekommt, die Produktion im Einklang mit dem Gesetz über organisch-biologische Produktion durchzuführen ist. Das bedeutet, dass man Legehennen entsprechendes organisches Futter sowie entsprechende Bedingungen sichern muss.

Es gibt keine größeren Hindernisse in diesem Sektor, aber deshalb sehr große Herausforderungen, wie der Futter-Anbau und die Zucht von gesunden Hennen, ohne daführ konzentrierte Lebensmitteln, synthetische Vitamine, Antibiotika u.a. zu nutzen.

- Wenn es um die Kosten geht, während der Konversion oder die organische Produktionsphase, sind die Investitionen gleich. Eine Henne benötigt ca. 100 g verschiedener Körner, aber sie essen auch Gras, Würmer, Insekte ..., alles was sie draußen, in Wäldern und auf Weiden findne können. Die Produktion von Futter verlangt die größten Investitionen.

Organisch-biologischer Anbau in OsečinaOrganisch-biologischer Anbau in Osečina

Neben der organisch-biologischen Geflügelhaltung besittz die Familie Grujičić auch 4,5 Hektar Ackerland in der Gemeinde Osečina, die sie bebaut. Das Landgut war jahrelang vernachlässigt, weshalb sie nicht lange auf die Erteilung des organisch-biologischen Status gewartet haben. Bisher gab es Höhen und Tiefen.

- Dieses Jahr war sehr schlecht für uns - die Aussaat hat sich verzögert, dann Starkniederschläge, und wir haben erst im Vorjahr eine Bewässerungsanlage montiert. Dieses Landgut ist weit entfernt von uns, und wir haben beschlossen, dort ausschließlich Getreide für unsere Hennen anzubauen - erklärt Grujičić.

Der Hersteller aus Valjevo will Anfang 2015 die Kapazitäten seiner Farm um 1.000 neue Legehennen erweitern. Er wird sich demnächst auf die Herstellung von Bio-Eiern konzentrieren. Er will außerdem die Fläche unter Futterpflanzen für die Geflügel erwarten und parallel dazu neue Mitarbeiter einstellen.

- Ich muss auch sagen, dass dieses Produktionsmodell verlangt, Tiere zu halten, deren Stallmist man für die Düngung nutzen kann. Die organisch-biologische Produktion verlangt die Rückkehr zu traditionellen Produktionsverfahren. Wir korrigieren nur unsere Fehler.

Grujičić sagt, er habe keine Probleme mit dem Absatz, weil man immer bereit sei, für hochwertige Lebensmittel immer zu zahlen.

- Wir verkaufen alles, wass wir herstellen. Die Nachfrage nach Biolebensmittel nimmt trotz der aktuellen finanziellen Situation zu, und wir bieten unsere Erzeugnisse zu sehr günstigen Preisen. Wir bringen Kunden unsere Erzeugnisse selbst und verkaufen Eier auch auf dem Bauernhof - sagt unser Gast und unterstreicht, dass dieses Produktionsmodell ermöglicht, durch unbedeutende Veränderungen von Viehhaltungsmethoden Produkte sehr hochen Marktwertes zu gewinnen.

Bioprodukte aus Serbien und Bosnien-Herzegowina auf dem EU-Markt

Die Familie Grujičić war nur einen Schritt vom Abschluss eines Vertrags mit der Stadt Valjevo im Rahmen des Programms der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit "Eno Agri" entfernt war, wurde diese Zusammenarbeit nie realisiert. Das bedeutet aber nicht, dass man an diesem Projekt nicht teilnehmen wird, sagte Andra Savčić aus der Direktion für Landwirtschaft der Stadt Valjevo in einem Gespräch mit "eKapija". Man sollte, laut seinen Worte, Hersteller aus diesem Kreis wählen.

- Das Projekt sah ursprünglich vor, dass man zehn Hersteller aus Serbien, 7 aus Valjevo, drei aus Sjenica bei der Umwandlung finanziell unterstützt. Wir sollten unsererseits jeden gewählten Hersteller mit 20.000 Euro unterstüzen, aber diese Summe wird am Ende viel niedriger sei - erklärte Savčić.

Man wird zwischen 20 und 30 Hersteller wählen, statt ursprünglich vorgesehene zehn.

- Diese Zahl hängt von der Zertifizierungsagentur ab, die wir durch einen Wettbewerb wählen werden. Er sollte bis Ende August ausgeschrieben werden - kündigt unser Gast und fügt hinzu, dass Bosnien-Herzegowina bereits mit dem Markenaufbau in diesem Bereich begonnen hat.

Produktion könnte verdreifacht werden

Die Fläche in Serbien, die organisch-biologisch bebaut wird - 8.228 Hektar, wurde 2013 um 32% im Vergleich zu 2012 erweitert, zeigen Angaben der Wirtschaftskammer Serbien.

Es handelt sich um bereits zertifizierte Produkte oder jene, die das Zertifizierungsverfahren gestartet haben. Die genante Fläche umfasst nicht die Flächen, auf denen man wilde Beeren, Pilze und Heilkräuter sammelt. vor allem, weil Serbien über keine offizielle Methode für die Berechnung dieser Fläche verfügt, behaupten Zuständige in der Wirtschaftskammer.

Organisch-bilogisch wurden (während der Konversion) fast 5.041 Hektar bebaut, zertifiziert waren dabei 3.187 Hektar.

Die ersten Angaen des Ministeriums für Landwirtschaft und Umweltschutz zeigen, dass es 218 organisch-biologisch erzeugte Produkte gibt (diese Zahl umfasst keine Zulieferer, genaue Angaben können erst nach der Veröffentlichung offizieller Ergebnisse bekannt gegeben werden). Es gibt 19 Unternehmen, die organisch-bilogische Produkte in der Natur sammeln, fünf sind auf die Herstellung von Saatgut, 55 auf die Verarbeitung, 51 auf den Export und 27 auf den Import spezialisiert.

80% der Fläche entfallen auf den Ackerbau, einschließlich Wiesen und Weiden. Auf dem zweiten Platz ist der Obstanbau mit 28% der Fläche. Gemüse wird auf nur 2% der genannten Fläche angebaut.

65% der organisch-biologischen Viehhaltung entfallen auf Vieh, 17% auf Bienen, 12% auf Geflügel und 6% auf Karpfen.

Durch langfristige Entwicklungsmaßnahmen könnte Serbien die organisch-biologisch bebaute Fläche in den folgenden 5 Jahren verdreifachen. Das gilt auch für den Viehbestand in diesem Bereich. Die Anzahl lässt sich hier fast dreimal erhöhen.

Irina Milošević

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