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Baubeginn für Windpark in Kovin bis Frühling 2015 - "Continental Wind Serbia" wartet neuen Vertrag über Abnahme von Strom aus erneuerbaren Energiequellen

Quelle: eKapija Mittwoch, 28.05.2014. 16:40
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Podeli

Es ist noch immer ungewiss, wann die ersten Windkraftanalgen in Kovin in Betrieb gesetzt werden. Der Bau des Windparks "Čibuk 1" im Wert von 280 Mio. EUR sollte, Plänen zufolge, im Oktober dieses Jahres aufgenommen werden, aber der Baubeginn wurde verschoben, erfährt das Wirtschaftsportal "eKapija" von Investoren.

- Wir planen den Baubeginn für den Windpark am 14. Oktober dieses Jahres, aber nur unter der Bedingung, dass der Vertrag über Abnahme von Strom aus erneuerbaren Energiequellen und das neue Energiegesetz bis Ende Juni dieses Jahres verabschiedet werden. In Hinsicht auf die jüngste Naturkatastrophe sind wir nicht davon überzeugt, dass man diese wichtige Dokumente innerhalb der festgesetzten Frist beschließen wird. Der Baubeginn ist momentan ungewiss, bzw. auf das Jahresende verschoben, wenn die Wetterbedingungen das erlauben, oder für den Anfang März 2015 - sagte Ana Brnabić, Geschäftsführerin von "Continent Wind Serbia" in einem Interview für "eKapija".

Das Unternehmen vollendete bereits die Entwicklung des Projekts und unterzeichnete einen Brief mit Banken, die den Windpark mit einer Leistung von 150 MW finanzieren sollten, erfahren wir von ihr.

Wir haben die Finanzierung mit drei größten internationalen Kreditinstituten - EBRD, IFC und OPIC vereinbart. Wir sind in der letzten Phase der Verhandlungen über den Vertrag "schlüsselfertig" mit dem Unternehmen "General Electric" (GE). GE sollte uns in Deutschland hergestellte Windkraftanlagen liefern. Der größte Teil der Investition im Gesamtwert von 280 Mio. EUR ist für den Erwerb von Windkraftanlagen vorgesehen. GE ist interessiert an unserem Markt und dieses Projekt könnte diesen Riesen zu weiteren Investitionen bei uns ermutigen - unterstreicht Brnabić.

Der Windpark "Čibuk 1" könnte dem Staat in den folgenden 25 Jahren zusätzliche 259 Mio. EUR bzw. fast 90 Mio. EUR für den Staatshaushalt.

- Das zeigt wie nützlich diese Investition für den Staat ist, unabhängig von der Energiestabilität, die Windparks mit sich bringen.

(Fotodanas.rs)

Mit dem Bau dieses Windparks wurde ein Konsortium des österreichischen Unternehmens "Porr" und "Elnos" beauftragt. Sie werden Subunternehmen für fast alle Bauarbeiten und Arbeiten an den Stromanlagen engagieren.

- Wir werden zunächst Straßen umgauen lassen, weil wir sie für den Transport von Ausstattung benötigen. Der zweite Schritt ist der Bau eines Umspannwerks von 400 kV. Am Ende werden Windkraftanlagen montiert. 55 Mio. Euro werden wir Bau-, Elektro- und Transportunternehmen in Serbien für ihre Dienstleitungen zahlen. Das wird sich sicher Positiv auf die serbische Wirtschaft auswirken - sagte die Direktorin von "Continental Wind Serbia".

Die ersten Windkraftanlagen sollten 18 Monate nach dem Baubeginn in Betrieb gesetzt werden.


Vertrag über Abnahme von Strom aus erneuerbaren Energiequellen Problem für alle

Im Namen des Serbischen Verbandes für Windenergie (SEWEA) weist Ana Brnabić darauf hin, dass 3-4 Investoren bereits Baugenehmigungen und Verträge mit Banken gesichert haben und derzeit auf den Vertrag über Abnahme von Strom aus erneuerbaren Energiequellen warten. Das Ministerium für Energiewirtschaft beschloss im Juli 2013 ein Vertragsmodell, unakzeptabel für Banken, weshalb Investoren die Finanzierung ihrer Projekte nicht definitiv sichern können.

- Der Vertrag über Abnahme von Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist Problem sowohl für uns, als auch für den Staat. Wir müssen uns darüber endlich einigen. Es handelt sich um einen komplexen Vertrag. Das Energieministerium hat so etwas nie geschrieben, und das stellt offensichtlich ein großes Problem für sie, Die EBRD schlug dem Ministerium vor, die technische Unterstützung dafür bzw. das Engagement einer erfahrenen internationalen Firma, die ein akzeptableres Vertragsmodell mit den Anwälten der Banken aushandeln könnte. Man würde dadurch Interessen des Staates und der Bürger schützen und einen Kompromiss erreichen. Solche Verträge gibt es in zahlreichen Ländern weltweit und er sollte möglichst schnell bei uns beschlossen werden, um uns von der Abhängigkeit von Kohle zu befreien - erklärt Brnabić.

Probleme des Energiesektors

Europäische Länder schließen ihre Kohle- und Kernkraftwerke und orientieren sich immer mehr auf erneuerbare Energien.

- Die EU will seine Energiestabilität stärken und die enorme Abhängigkeit von Gasexporten verringern. Sie legen das Hauptgewicht auf den Umweltschutz, und wir können jetzt selbst sehen, wie sich der Klimawandel auf die Wirtschaft auswirkt. Die jüngste Naturkatastrophe hat uns alle Schwächen die Verwundbarkeit des serbischen Energiesektors gezeigt. Wir sollten uns schließlich auf erneuerbare Energie orientieren und Bürgern zeigen, dass sie nicht teuerer sind. Wenn wir 500 MW aus den Windparks bis 2020 sichern könnten, würde das den Strompreis um 0,2 Cent/kWh erhöhen. Das ist kaum spürbar, und wir würden eigene Energiequellen nutzen und unsere Energieexporte im Winter um 90% senken.

Sie haben sich als Investoren mit Aleksandar Antić, dem neuen Energieminister getroffen, sagte Brnabić.

- Das Treffen war eine positive Erfahrung. Er sagte, dass wir verpflichtet sind, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2020 auf 27% zu steigern. Diese Ziele sind nicht ohne folgen. Wenn wir diesen Anteil nicht aus eigenen Anlagen sichern können, müssen wir Energie einführen. Der Minister wiederholte demnächst, dass wir uns auf eigene Energiequellen orientieren sollten.

Suzana Obradović

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