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Infrastruktur erlitt den größten Schaden - Die jüngsten Probleme sind möglichst schnell zu lösen

Quelle: eKapija Montag, 19.05.2014. 17:20
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Podeli

(Fotovs.rs)
Von insgesamt 121.000 Unternehmen und 224.000 selbstständige Unternehmer in Serbien befinden sich 11.500 bzw. 26.000 in Gemeinden, die von einer beispiellosen Naturkatastrophe betroffen wurden. Das macht fast 11% aller registrierten Unternehmen im Land aus.

Es handelt sich am meisten um Handels-, Landwirtschafts-, Lebensmittel- und Bauunternehmen, zeigen die ersten Analysen des Krisenausschusses der Wirtschaftskammer Serbien in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium. Den größten Hochwasserschaden in Serbien erliten die Landwirtschaft und Infrastruktur - Verkehrs-, Energieinfrastruktur und wasserwirtschaftliche Objekte.

Das Ausmaß der katastrophalen Folgen von Hochwasser lasse sich erst nach dem Rückgang des Hochwassers genau bestimmen, sagte heute die Ministerin für Staats- und kommunale Verwaltung Kori Udovički und fügte hinzu, dass Flutopfer nicht allein gelassen seien. Die Ermittlung des Hochwasserschadens werde beginnen, sobal die Bedingungen das erlauben, fügte sie hinzu.

Die Bestimmung von Prioritäten auf der kommunalen Ebene stelle, ihrer Meinung nach, eine wahre Herausforderung dar. Die Sanierung von Schäden auf Straßen, Brücken und im Kohlekraftwerk "Nikola Tesla" (TENT) werde sicher absoluten Vorrang für die Republik haben, meint sie.

Ihre Meinung teilt die Ministerin für Bauwirtschaft, Verkehr und Infrastruktur Zorana Mihajlović, die vorher zum Präsidentin der Kommission für die Ermittlung des Hochwasserschadens ernannt wurde.

(Fotovs.rs)

Der serbische Premier Aleksandar Vučić gab dieser Kommission eine Frist von zwei Monaten nach der Überwindung von Notlagen für die objektive Ermittlung des Schadens durch Anwendung der entsprechenden Methodologie und Wiederaufnahme der Produktion, wo sie wegen des Hochwasers eingestellt wurde.

Bei einem Treffen mit Vertretern der Selbstständigen Gewerkschaft der Straßenbauunternehmen Serbiens unterstrich die Ministerin Mihajlović, dass die Sanierung von Straßen und der Infrastruktur, die durch Hochwasse schwer beschädigt sind, absoluten Vorrang haben werde. Der Staat erwarte deshalb die entsprechende Reaktion von Straßenbauunternehmen, so Mihajlović.

Mihajlović empfiehl alle Beteiligten, an der Bekämpfung der Korruption, Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft in diesem Sektor aktiv teilzunehmen. So etwas sei von großer Bedeutung für die Realisierung von Projekten, wo der Staat als Investor auftritt.

Wie kann man Infrastruktur wieder aufbauen?

In einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" erklärt der Sekretär des Verbandes der Bauwirtschaft und -industrie der Wirtschaftskammer Serbien, Viktor Kobjerski, dass man nach den Überschwemmungen vor allem die Infrastruktur bzw. Straßen und Kanalisation wieder aufbauen muss, und erst dann Häuser, Gebäude und Fabrikhallen.

- Die jüngsten Probleme müssen möglichst schnell gelöst werden. Wir müssen sofort Teams für die Ermittlung des Hochwasserschadens bilden, den aktuellen Zustand feststellen und Prioritäten bestimmen. Wir müssen sehen, wie viel Wohnungen und Häuser bewohnbar sind oder bewohnbar gemacht werden. Wir sollen Menschen bei der Sanierung des Schadens helfen. Wir benötigen die Hilfe anderer Länder, weil Serbien allein die Folgen des Hochwassers einfach nicht sanieren kann - sagt Kobjerski.

Bürger dürfen in die überschwemmten Häuser und Wohnungen nicht vor der gründlichen Analyse und Schätzung der Sicherheit zurückkehren.

- Das Hochwasser hat sicher viele Objekte beschädigt. Auf dem überschwemmten Boden können große, mit Wasser gefüllten Löche entstehen, die auf den ersten Blick unsichtbar sind ,weil sie mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt sind. Man muss sehr vorsichtig sein.

Die Wirtschaftskammer Serbien wird ab morgen Informationen über die Rückkehr und Nutzung der überschwemmten Objekte veröffentlichen.

Jede Region sollte seine eigenen Straßenbau- und Bauunternehmen haben, weil sie von größter Bedeutugn für den Wiederaufbau des Landes sind, unterstreicht Kobjerski.

- Unsere Bauunternehmen sind fast zusammengebrochen, weil man sie und ihre wichtige Rolle in der Gesellschaft vergessen hat. Unternehmen konnten ihre Forderungen nicht eintreiben, sie sind mit Krediten belastet und deshalb in großen Problemen. Der Staat muss sich um diese Unternehmen kümmern. Sie werden, hoffentlich mit Hilfe des Staates, an der Sanierung und am Wiederaufbau teilnehmen - erklärt unter Gast.

Goran Rodić, Vizepräsident der Bau- und Industriekammer unterstreicht für unser Portall, dass wir sofort mit der Sanierung der Infrastruktur beginnen sollten.

- Unsere Kammer hat bereits Vorschläge für entsprechende Maßnahmen gegeben. Wir müssen uns organisieren und sofort handeln. Bauunternehmen und Fachleute sollten sofort reagieren, wir haben keine Zeit für Prozeduren, Ausschreibungen, Projekte - unterstreicht Rodić.

Es wäre gut, wasserwirtschaftliche Unternehmen "Srbijavode", "Vojvodinavode", "Energoprojekt", "Planum", "Mostogradnja", "Putevi Užice" zusammenzubringen und einen Aktionsplan zu erstellen, meint er.

Ein großes Problem sind Erdrutsche, die nicht nur Häuser und Wohngebäude sondern auch Straßen und Brücken bedrohen, erinnerte Rodić.

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