Serbische Austernpilze in Amerika - "Eko fungi" plant Export von getrockneten und mit Mineralien angereicherten Pilzen
- Es handelt sich um eine große Chance für uns - sagte Ivanka Milenković, Direktorin von "Eko fungi" in einem Interview für "eKapija". Das Unternehmen erhielt in der vergangenen Woche eine besondere Auszeichnung für Innovation für das Projekt der Kultivierung von Speisepilzen auf Zellulose-Nährboden, die unser Portal das sechste Jahr hintereinander im Rahmen der Preisvergabe "Aurea" vergibt.
"Eko fungi" hat die industrielle Herstellung von Austernpilzen nach der neuen Technologie im Juni 2013 aufgenommen. Ihre Technologie unterscheidet sich von anderen dadurch, dass man für die Herstellung von Nährboden Zelluloseabfälle verwendet und den Energieverbrauch dadurch um 90% verringert.
Es handelt sich um die erste Anlage dieser Art zur industriellen Produktion von Speisepilzen in Serbien und weltweit, behauptet man in diesem Unternehmen.
Für die Kultivierung von Speisepilzen (Austernpilze, Shiitake u.Ä.) wird traditionell Stroh bzw. Nährboden aus Stroh angewandt, was die Transport- und Energiekosten erheblich erhöht.
"Eko fungi" nahm deshalb eine neue Anlage zur Herstellung von Substrat aus Zelluloseabfällen in Betrieb, die man in einem Kreis von 30 km erwerben kann. Das ganze Projekt beruht auf der Idee, dass es keine Abfälle geben sollte, so dass man das abgenutzte Substrat für die Ernährung von Vieh oder als organischen Dünger nutzen kann. Die Technologie lässt sich auch auf kleinen Bauerhöfen anwenden und dadurch eine gute Existenzgrundlage für zahlreiche Bauernfamilien bilden. "Eko fungi" hat Produktionskapazitäten für 30 t Speisepilze bzw. Verarbeitung von 50 t Zelluloseabälle jährlich.
Wir herstellen "fine food"
Auf die Frage, ob ihre Kapazitäten für den Export in die USA ausreichen, antwortet Direktorin Ivanka Milenković, sie hätten sich auf die Herstellung von Delikatessen (fine food) spezialisiert, die ansonsten in kleineren Mengen gefragt werden.
- Mit Hilfe einer Mitarbeiterin, die uns bei der Werbung und dem Absatz hilft, nahmen wir Kontakt mit Händlern auf, die große Hypermarktketten in den USA versorgen und dabei "fine food" bevorzugen.
Es handele sich nicht um enorme Mengen, sagt der Gast von "eKapija", aber "Eko fungi" plant die Herstellung von 4 t getrockneten Speisepilzen, wofür man fast 45 t frische Pilze braucht!
Mit Mineralien angereicherte Pilzen
"Eko fungi" setzt Innovationen fort. Nur solche Geschäftspolitik kann einem Produktionsunternehmen in Serbien Erfolg sichern.
- Wir planen die Zertifizierung unserer Produkte in diesem Jahr und werden versuchen, mit Mineralien wie Magnesium oder Selen angereicherten Speizepilzen zu kultivieren.
Obwohl angereichert mit Mineralien, handelt es sich um kein Medikament, betont die Direktorin von "Eko fungi".
- Wir beschäftigen uns ausschließlich mit Lebensmitteln und möchten sogenannte funktionelle Lebensmittel herstellen.
Wir sind nicht an Supermärkten interessiert
"Eko fungi" erzeugt momentan 120 t Champignons in Padinska Skela jährlich. Die neue Produktionsanlage ermöglicht die Produktion von fast 40 t Austernpilze jährlich. Pilze aus der Anlage in Padinska Skela landen auf Tellern im Belgrader Hotel "Hyatt", Restaurant "Hacijenda", "Madera", "Alo alo" sowie in Erzeugnissen Belgrader Bäckereien und auf Märkten "Bajloni" und "Zeleni venac".
- Man kann uns momentan nicht in Supermärkten finden, weil wir ihren finanziellen Bedingungen nicht zustimmen möchten. Wir sind auf kleine Bioläden, Restaurants mit Biospeisen und Märkte orientiert. Solange die Supermarktkette auf diese Weise funktionieren, können wir mit ihnen nicht zusammenarbeiten - sagte die Direktorin des ausgezeichneten Unternehmens für "eKapija".
Jelena Đelić
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