Mit Mid-Mix-Technologie zum Baustoff - "Yunirisk" ist einziges Unternehmen in Serbien, dass gefährliche Industrieabfälle recycelt

(FotoYunirisk.com)

Die Europäische Union wird ab dem 31. Dezember 2015 die grenzüberschreitende Abfallverbringung verbieten. Das bedeutet, dass jedes Land eine entsprechende Lösung für die Abfallentsorgung auf seinem eigenen Territorium finden muss.

Serbien hat den Verbot der grenzüberschreitenden Verbringung von gefährlichen Abfällen unterzeichnet. Die Anlage des Unternehmens "Yunirisk" ist momentan die einzige in Serbien, in welcher gefährliche Industrieabfälle recycelt werden und Serbien braucht, Einschätzungen zufolge, viel mehr ähnliche Anlagen.

In der ehemaligen Produktionsstätte des Motorherstellers "21. maj" in Rakovica wurde 2008 eine Anlage des Unternehmens "Yunirisk" installiert, in welcher eine breite Palette von Industrieabfällen, alten und momentan hergestellten, behandelt wird, erfährt "eKapija" von Slobodan Aranđelović, Umweltschutzdirektor im Unternehmen "Yunirisk".

- In der Anlage in Rakovica behandelt wir fast 500 Abfallarten, in festem, flüssigem, pastösem und schlammigem Zustand - unterstreicht Aranđelović.

"Yunirisk" ist ein hundertprozentig Schweizer Unternehmen, mit dem Firmensitz in Genf. Das Unternehmen ist seit 1995 in Serbien im Bereich des Umweltschutzes tätig.

Mid-Mix-Technologie

"Yunirisk" hat zunächst in Serbien nur Beratungs- und Ingenieurdienstleistungen geboten. Seit 2004 beschäftigt sich das Unternehmen mit der sogenannten angewandten Ökologie.

- Wir haben in diesem Jahr mit der Implementierung der sogenannten Mid-Mix-Technologie für die Behandlung von gefährlichen Industrieabfällen begonnen. Es handelt sich um ein physisches und chemisches Verfahren, bei welchen wir aus dem Input durch verschiedene physisch-chemische Reaktionen einen neutralen Output gewinnen, der nicht mehr eine Bedrohung für die Umwelt darstellt - erklärt unser Gast.

(FotoIrina Milošević)

Die Mid-Mix-Technologie hat nur Neutral und Dampf als Endprodukte. Dampf kondensiert und wird in den Prozess zurückgeführt. Dieses Verfahren ist anerkannt in der EU und gehört zu BAT (Best Avaliable Tachniques), bzw. zu Technologien mit dem minimalen negativen Auswirkung auf die Umwelt.

- Unser neutrales Endprodukt hat bereits die Anwendung in der Bauwirtschaft gefunden. Aus ihm werden Beton- und andere Artikel für den Bau von Straßen erzeugt und es kann als Zusatzstoff für Festbrennstoff und industrielle Betriebstoff verwendet werden, für die Herstellung von Asphalt, Briketts usw. - sagt Aranđelović.

Die Mid-Mix-Analge befindet sich in Rakovica. Es handelt sich um die einzige Anlage für die Behandlung von Asbest-Zement-Materialien. 25 Arbeiter haben hier eine Beschäftigung gefunden.

- Solche Mid-Mix-Anlagen gibt es nur wenig in Europa. Außer dieser in Rakovica gibt es noch je eine in Kroatien und Slowenien. Die größte bisher wurde in Barcelona gebaut. In allen anderen Anlagen werden, interessanterweise, drei bis fünf Artein der Industrieabfälle behandelt und in unserer Anlage mehrere hundert - erzählte Aranđelović für "eKapija".

Neue Anlagen in den folgenden Jahren

Serbien braucht, Einschätzungen zufolge, ca. sieben, regional verteilte, Recyclinganlagen dieser Art, um die Transportkosten und Umweltrisiko zu reduzieren.

- Das erste Projekt dieser Art ist die neue Anlage von "Yunirisk" in Kovačica, deren Bau Ende 2014 beginnen sollte. Ähnliche Anlagen sollten in den nächsten fünf bis sechs Jahren in Zentral- und Westserbien gebaut werden - kündigt unser Gast.

(FotoIrina Milošević)

Geplantes Produktionsvolumen überschritten

"Yunirisk" nahm an der diesjährigen Energiemesse in Belgrad teil, wo es Erzeugnisse und Ergebnisse aus dem aktuellen Geschäftsjahr präsentierte.

- Vom 1. Janua bis 1. September dieses Jahres haben wir den Produktionsumfang aus dem ganzen Jahr 2012 erreicht. Das bedeutet, dass wir bis Ende 2013 das geplante Produktionsvolumen überschreiten werden - unterstreicht Aranđelović.

Zu Partnern von "Yunirisk" in Serbien gehören Unternehmen wie: "Elektroprivreda Srbije", NIS, "Elektrovojvodinu", "Fiat", "Beogradske elektrane", "Sirmium Steel", "Ball packaging Europe", "Henkel", "Bambi", "DPC", "Tarkett", "Tetrapak", "Dijamant".

I.M.