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„Grundwarenkorb kann das sozio-ökonomische Existenzminimum nicht gewährleisten“ – Gewerkschaften streben sukzessive Erhöhung des Mindestlohns

Quelle: Beta Mittwoch, 14.07.2021. 15:30
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Illustration (FotoIvana Vuksa)Illustration
Der Bund der autonomen Gewerkschaften Serbiens, die Vereinigten Zweiggewerkschaften „Nezavisnost“ und das Zentrum für die Politik der Emanzipation (CPE) haben Bürger, soziale Bewegungen und Nichtregierungsorganisationen eingeladen, die Forderungen der Gewerkschaften nach einer Erhöhung der Mindestlohn für 2022 um 20 %, zumindest auf das Niveau der Kosten für den Grundwarenkorb, bei den anstehenden Verhandlungen im Sozialwirtschaftsrat zu unterstützen.

– Die Gewerkschaften fordern, den Mindestlohn für 2022 um 20 % zu erhöhen und im nächsten Jahr sukzessive bis zu einem Niveau, das den Arbeitern ein menschenwürdiges Leben ermöglicht – heißt es in der Mitteilung.

Die Methodik der Berechnung des Grundwarenkorbst selbst ist nach Ansicht der Gewerkschaften „in vielerlei Hinsicht problematisch, weil sie nicht das sozio-ökonomische Existenzminimum für Arbeitnehmer und ihre Familien gewährleisten kann, sondern den Konsum von die ärmsten 30% entspricht“.

Mitte August beginnen die Vertreter der Arbeitgeber, der Regierung Serbiens und der Gewerkschaften Verhandlungen über den Mindestlohn für 2022, der bis zum 15. September festgelegt werden muss. Der Mindestlohn im laufenden Jahr beträgt ca. 32.000 Dinar.

In der Mitteilung heißt es, dass in den vergangenen Jahren die Forderungen der Gewerkschaften nach einer Angleichung des Mindestlohns an den Grundwarenkorb ignoriert worden seien.

– Der Grundwarenkorb bedeutet, dass eine dreiköpfige Familie nur 1.500 Dinar pro Jahr für Bildung und 580 Dinar pro Tag für Lebensmittel hat – heißt es in der Mitteilung.

Es wird hinzugefügt, dass das Arbeitsgesetz besagt, dass bei der Festsetzung des Mindestlohns der Ausgangspunkt „die existenziellen und sozialen Bedürfnisse des Arbeitnehmers und seiner Familie, ausgedrückt durch den Wert des Grundwarenkorbs“ sind.

Die Gewerkschaften sagten auch, dass die Anhebung des Mindestlohns auf das Niveau des Grundwarenkorbs der erste bedeutende Schritt zur Anhebung des Lebensstandards der Arbeiter wäre.


– Das Arbeitsgesetz besagt, dass der Mindestlohn nur unter außergewöhnlichen Umständen und dann über einen Zeitraum von höchstens sechs Monaten gezahlt werden kann. Dennoch ist der Mindestlohn für über 350.000 Beschäftigte die Realität, während viele Menschen ein Gehalt bekommen, das nur knapp über dieser Grenze liegt – heißt es in der Mitteilung.

Die Gewerkschaften fügen hinzu, dass das niedrige Gesamtniveau der Gehälter in Serbien den Wettlauf nach unten widerspiegelt, die Bevölkerung ihrer Arbeits- und Sozialrechte zu berauben, und dass dies auf Dauer nicht zu wirtschaftlichem Wohlstand führt.

– Aus diesem Grund ist eine Erhöhung des Mindestlohns bis zum Erreichen eines Niveaus, das es den Arbeitern Serbiens ermöglicht, von ihrer Arbeit zu leben, der erste Schritt zu einer echten wirtschaftlichen Entwicklung, die ein menschenwürdiges Leben für die Arbeiter in den Vordergrund stellt und soziale Nachhaltigkeit und das würde eine echte soziale Entwicklung der Republik Serbien insgesamt ermöglichen – heißt es in der Mitteilung.
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