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Wie wichtig ist "Made in Serbia" für uns - Umfrage zu Verbrauchergewohnheiten in Serbien von „eKapija“ und Klub der Wirtschaftsjournalisten

Quelle: eKapija Mittwoch, 05.05.2010. 07:37
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Eine Umfrage, welche das Wirtschaftsportal „eKapija“ mit dem Klub der Wirtschaftsjournalisten Ende April veranstaltet hat, sollte zeigen, ob einheimische Verbraucher einheimische Produkte bevorzugen. 92% der befragten Leser war der Meinung, dass man einheimischen Produkten Vorrang geben sollte sowie dass sie jede Werbeaktion zur Promotion einheimischer Erzeugnisse unterstützen würden.

Jeder zweite Befragte wäre bereit, einen höheren Preis für dieselbe Qualität zu zahlen, wenn das Erzeugniss au Serbien stammt. 40% der Befragten waren aber mit der niedrigeren Qualität des einheimischen Produkts zum gleichen Preis wie beim ausländischen einverstanden.

69% der Befragten beachten die Herkunft der Erzeugnisse und 67% von ihnen versuchen Alternative zum beliebten importierten Erzeugniss unter einheimischen zu finden.

Nur 19% der Befragten waren der Meinung, dass einheimische Erzeugnisse klar markiert sind. 72% von ihnen snd der Meinung, dass man in großen Einkaufszentren auf ihnen besonders hinweisen soll.

Auf die Frage „Ob Ihnen der Begriff '’wirtschaftlicher Patriotismus“ bekannt ist", antworteten 63% der Befragten positiv und 20% negativ. 17% der Befragten haben mit vielleicht geantwortet.

Die Umfrage umfang 2000 Menschen, von denen 72% zur mittleren und oberen Geschäftsleitung gehören.

Geschäftsleute und Experten zu Ergebnissen der Umfrage

Der Generaldirektor des Investmentfonds „Salford“ in Serbien Slobodan Petrović, Vorstandsmitglied und Exekutivdirektor bei „Nectar“ Bojan Radun, Generaldirektor des Wirtschaftsportals „eKapija“ Zdravko Lončar, Prof. Dr. Mlađan Kovačević und Prof. Dr. Slobodan Komazec haben die Ergebnisse der Umfrage kommentiert.

Slobodan Petrović, Direktor von "Salford“ glaubt, dass jede Aktion, die den Verkauf einheimischer Erzeugnisse fördern will, von großer Bedeutung für die serbische Wirtschaft ist. Sie sollten aber nicht vorläufig veranstaltet werden, sondern in eine dauerhaften Ausbildung von Verbrauchern verwandelt werden.

- Entscheidend sind aber die Hilfsmaßnahmen der Regierung Serbiens, die einheimische Unternehmen unterstützen sollen. Wir wetteifern jetzt mit Erzeugnissen aus der EU, mit Unternehmen, die beträchtlihc mehr Fabriken betreiben, über modernere Technologie verfügen, größere Serien herstellen und deshalb niedrigere Preise anbieten können.

Es fehlt an einem gut entwickelten Gefühl des wirtschaftlichen Patriotismus. Serbische Verbraucher wurden jahrelang gelehrt, dass alles wass vom Westen kommt eine höhere Qaulität besitzt.

Bojan Radun, Vorstandsmitglied und Exekutivdirektor bei “Nectar” meint, dass serbische Verbraucher einheimische Produkte theoretisch bevorzugen, aber in der Wirklichkeit zu keinem Kompromiss bereit sind.

- Einheimische Erzeugnisse sind dominant nur dort wo sie wirklich höhere „value for money“ im Vergleich zu ausländischen Konkurrenten bieten können. Verbraucher benehmen sich rationell. Die Meinung, dass ausländische Erzeugnisse einheimischen in der Qualität überlegen sind, ist ein altes Vorurteil - insbesondere im Sektor der Lebensmittelindustrie. Ihr einziger Nachteil ist ein ziemlich schwaches Marketing.

- Einheimische Verbraucher benötigen Ausbildung, einheimische Hersteller einen Imageaufbau. Unsere Verbraucher müssen selbst einsehen, dass sie durch Bezahlung eines höheren Preises für ein einheimisches Erzeugnis die einheimische Wirtschaft unterstützen und dadurch aus selbst indirekt profitieren. 95% der Rohstoffe für die Herstellung von Obstsäften erwirbt man in Serbien. Das ist die Folge der hohen Wettbewerbsfähigkeit dieses Sektors und unserer kontinuierlichen Investitionen. Von der höheren Qualität der Obstsäfte und Nektare in Serbien im Vergleich zu Europa bin ich fest überzeugt. Serbische Verbraucher haben hier eine beträchtlich breitere Auswahl im Unterschied zu sehr entwickelten Märkten.

Zdravko Lončar, Generaldirektor des Wirtschaftsportals „eKapija“ meint, dass die Ergebnisse der Umfrage drei wichtige Botschaften enthalten:

- Zunächst für Hersteller, die ihre Erzeugnisse besser präsentieren und markieren sollen und ausländische Konkurrenz durch höhere Qualität besiegen sollen. Einheimische Verbraucher sind offensichtlich bereit, einen höheren Preis für Erzeugnisse derselben Qualität zu zahlen. Einheimische Erzeugnisse sollten in Supermärkten besser markiert werden. Regierung sollte von Zeit zu Zeit durch verschiedene Werbeaktionen an die hohe Qualität einheimischer Produktion erinnern und das Bewußtsein der Verbraucer in dieser Sache stärken.

Prof. Dr. Mlađan Kovačević meint, dass Serbien durch seine Zollpolitik und einen überschätzten Wechselkurs das Konzept „des verbrannten Landes“ eingeführt hat, weil eingeführte Erzeugnisse einfach billiger waren. Man hat dadurch zunächst die Landwirtschaft und den Bau, aber auch andere Sektoren "zerstört".

- Nur 22,30% des vorjährigen Bruttoinlandprodukts entfallen auf den Export, beträchtlich weniger als in unseren Nachbarländern. Um diese Ergebnisse zu verbessern, müssen wir Lösungen für drei große Probleme finden: Auswanderung von jungen, hochgebildeten Menschen und Kapitalflucht verhindern oder am mindestens verlangsamen, Vertrauen zum System stärken und neue Technologien entwickeln – meinte Kovačević.

Prof. Dr. Slobodan Komazec erinnert daran, dass durch Kauf ausländischer Erzeugnisen wir nationale Spareinlagen dem Ausland schenken und das kontinuierliche Defizit im Außenhandel und Zahlungsbilanz verursachen.

- Die strategische Orientierung auf einheimische Erzeugnisse verlangt bestimmte Voraussetzungen für die Umorientierung: das ausreichende Angebot und die entsprechende Qualität einheimischer Erzeugnisse, die in Konkurrenz mit ausländischen treten können, akzeptable Preise für einheimische Erzeugnisse, hohes patriotisches Bewußtsein sowie die offizielle Umorientierung der makroökonomischen Politik auf die Förderung einheimischer Produktion und Unterstützung solcher Politik – erklärte Komazec.en he verlangt bestimmte Voraussetzungen für die Umorientiereusenrien herst

Die einheimische Produktion lässt sich, seiner Meinung nach, durch günstigere Kredite und Zollpolitik, niedrigere MwSt auf einheimische Erzeugnise, günstigere Konsumkredite, Entwicklung der Produktion von Waren mit dominanten einheimischen Komponenten und Verbindung einheimischer Hersteller fördern.

- Man sollte auch die Struktur des Verbrauchs und der Nachfrage im Sektor der Konsumgütern forschen lassen und eine selektive und stimulative Entwicklungspolitik bilden. Das gilt auch für einheimische Unternehmen. Jede Beschaffung sollte auf einheimische Erzeugnisse orientiert werden und wir benötigen eine selektive Importpolitik. Die Kreditierung des Kaufs von Händlern könnte auch wiederbelebt werden - meinte Komazec.

Umfrageergebnisse können Sie in Form einer PDF-Datei ansehen:



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