Bayer investiert fast 5 Mrd. EUR in die Unkrautbekämpfung - Suche nach einem Glyphosat-Ersatz
Der deutsche Konzern Bayer plant Investitionen von fünf Milliarden Euro in zusätzliche Methoden zur Unkrautbekämpfung innerhalb der nächsten zehn Jahre. Die Glyphosat-Alternative soll die Menge an Pflanzenschutzmitteln reduzieren und präzisere Anwendungen ermöglichen.
Das deutsche Chemie- und Pharmaunternehmen entschied sich für diesen Schritt, um die Bedenken der Verbraucher in Bezug auf diese umstrittene Chemikalie auszuräumen, und erklärte, dass der Prozess der Zertifizierung der Produktsicherheit in Europa für die Öffentlichkeit transparent sein wird, berichtet Bloomberg.
Der Unkrautvernichter hat sich für Bayer zuletzt immer mehr zu einem Problem entwickelt. Der Konzern sieht sich in den USA mit einer Klagewelle wegen möglicher Gesundheitsschäden durch Glyphosat konfrontiert. Dabei musste er bereits drei Niederlagen vor Gericht hinnehmen. Die Urteile sind allerdings noch nicht rechtskräftig, und Bayer wehrt sich in allen Fällen gegen die Entscheidungen.
Bayer will Landwirten mehrere Optionen für die Unkrautbekämpfung geben, und dabei die Produktion von Roundup von Monsanto nicht aufgeben. Bayer hat Monsanto für 63 Mrd. USD übernommen.
- Obwohl Glyphosat weiterhin eine wichtige Rolle im Bayer-Portfolio spielen wird, ist der Konzern entschlossen, sich um die Entwicklung ovn Alternativen für Landwirte zu bemühen - heißt es in der heutigen Mitteilung des deutschen Unternehmens.
Zuletzt sprach eine US-Jury einem Rentnerpaar, das an Krebs erkrankt war und dafür einen glyphosathaltigen Unkrautvernichter der Bayer-Tochter Monsanto verantwortlich machte, Schadenersatz in Höhe von umgerechnet fast 1,8 Milliarden Euro zu. Dies veranlasste einige Analysten, eine Schätzung der Vergütungskosten vorzulegen, die dem Unternehmen bis zu 10 Milliarden US-Dollar betragen werden
Zu Beginn des heutigen Handels an der Frankfurter Börse verzeichnete die Bayer-Aktie eine leichte Bewegung und verlor seit der Akquisition von Monsanto vor einem Jahr mehr als 40% des Wertes.
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