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Ökotourismus - Welche Ziele in Serbien sollten Sie besuchen, wenn Sie die Natur mögen?

Quelle: eKapija Donnerstag, 30.05.2019. 15:25
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Podeli

Kajakfahrt auf dem Fluss Uvac (FotoAleksandra Kekić)Kajakfahrt auf dem Fluss Uvac

Der Ökotourismus ist ein relativ modernes Reisekonzept. Zum ersten Mal wurde er 1960 erwähnt, mit Schwerpunkt auf dem Verhältnis zwischen Touristen, Umwelt und Kultur. Diese Art des Tourismus wurde in den 1980er Jahren populär, als solche Touren zum ersten Mal geboten wurden. Von Expeditionen nach Afrika, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts organisiert wurden, bis zu Reisen in den Nationalpark Yellowstone hat diese Art des Tourismus einen langen Weg zurückgelegt, sowohl wenn es um die Reiseziele, als auch wenn es um die Preise geht. Eines blieb unverändert - der Wunsch, etwas Neues kennenzulernen.

- Das Konzept des Ökotourismus beruht auf Lernen. Das Hauptmotiv der Ökotouristen ist, ihre Kenntnisse über die Umwelt und das Ökosystem zu erweitern. Die Hauptmerkmale des Ökotourismus sind die minimalen negativen Auswirkungen auf die Umwelt, die maximale Zufriedenheit für den Touristen und der maximale Gewinn für die lokale Gemeinschaft - sagt Ivan Vukovic aus der Touristischen Organisation Serbiens (TOS) gegenüber dem Portal eKapija.

Besonders wichtigt dabei ist die Interaktion mit der lokalen Gemeinschaft sowie das Engagement von örtlichen Reiseführern, denn nur so können alle von einer solchen Zusammenarbeit profitieren.

- Touristen haben die Gelegenheit, sich mit der Umgebung mit Hilfe eines örtlichen Reisefürhers vertraut zu machen. Lokale Gemeinschaften können nicht nur durch Verkauf von Souvenirs, sondern auch durch Gefühl von Stolz und die Bestätigung des Wertes ihres Kulturerbes profitieren.

Mit ihm stimmt der Reiseführer Pavle Pavlovic ebenfalls zu, und unterstreicht, dass der Ökotourismus ein Teil des nachhaltigen Tourismus darstelle. Unser Land habe, seiner Meinung nach, Potenzial für die Entwicklung solches Angebots:

- Als Land ohne Meerzugang muss Serbien den Ökotourismus entwickeln und er soll zu seinen Prioritäten in diesem Bereich gehören. Der Staat hat sich damit bisher nicht auf eine richtige Weise befasst, und dieses Thema war bisher für die lokale Ebene reserviert.

Zu den wichtigsten Potenzialen Serbiens gehören zahlreiche natürliche Ökosysteme: fünf Nationalparks, 18 Naturdenkmäler, 20 Landschaften mit außergewöhnlichen Qualitäten, 60 Naturreservate.

- Dazu gehört auch das reiche Kulturerbe, materielle und immaterielle, das sich in zahlreichen Bräuchen, Geschichten und Legenden widerspiegelt. Authentische Speisen, vorbereitet auf die traditionelle Weise, stellen eine gute Grundlage für solches touristische Angebot dar - so Vukovic.

Zasavica (FotoSpecijalni rezervat prirode Zasavica)Zasavica

Was kann man in Serbien sehen und tun, wenn es um den Ökotourismus geht? Eine Kreuzfahrt durch die Sümpfe Carska bara und Obedska bara, Besichtigungstouren in Zasavica, Kajakfahrt auf dem Fluss Uvac, Bebachtung von Gänsegeiern oder Bären im Tara-Gebirge, Kajakfahrten auf dem Fluss Drina, Rudern im Donaugebiet, Wandertouren im Divcibare-Gebirge.

- Es ist unbestreitbar, dass es in Serbien intakte Naturschönheiten gbit und dass im ganzen Land erstaunliche Beispiele der Spuren finden kann, die die Natur hinterlassen hat, damit wir sie entdecken - so Vukovic.

Das Konzept des Ökotourismus wird immer populärer und als die die Notwendigkeit erkannt, sich zumindest für einige Zeit vom Alltagsstress zu trennen und zu manueller Arbeit und Lernen in einer natürlichen Umgebung zurückzukehren. Laut einer von der serbischen Tourismusorganisation in den Jahren 2015 und 2016 durchgeführten Umfrage zum Verhalten einheimischer und ausländischer Touristen gaben 52% der einheimischen Touristen als Motiv für Reisen durch Serbien Naturschönheiten und 8% Sportaktivitäten an. Von 62% ausländischen Gästen wurde das kulturelle und historische Erbe und von 43% die Natur als Motiv für einen Serbienbesuch genannt.

Bosko Kozarski (36) aus Belgrad bestätigt auch, dass sich der Öko- und Agrotourismus immer intensiver entwickeln. Er hat Serbien wegen seinesr interessanten Geschichte und unglaublicher natürlichen Ressourcen gewählt.

- Ich haben mich dafür entschieden, jede Ecke in Serbien zu besuchen. Aus persönlichen Gründen besuche ich zweimal jährlich das Zlatibor-Gebirge. Ich vermeide das Zentrum dieses touristischen Ortes, und fahre lieber nach Dobroselice und Ljubis. Eines meiner Lieblingsziele ist auch Cegar, bzw. Donji Matejevac und Kamenicki Vis. Eine ideale Kombination des Ethno-, Öko- und Geschichtstourismus - so Kozarski.

Wenn es um ausländische Touristen geht, sagt Darko Gavrilovic aus dem Reisebüro Talas travel, dass ihr ökologisches Bewusstsein und ihre Verantwortung für die Natur unserer noch weit voraus seien.

- Es ist für sie undenkbar, Taschen oder Plastikflaschen neben der Straße oder noch schlimmer im Fluss oder Bach zu sehen. Dieser unbegreifliche Drang einer bestimmten Anzahl unserer Mitbürger verringert den Wert Serbiens als Reiseziels und sendet ein sehr negatives Bild von uns. Sie sind natürlich von sauberen Ortschaften und Oasen begeistert, und das gilt insbesondere für Gäste, die aus dem Mittelmeerraum kommen oder aus anderen Ländern, die an Wäldern, Flüssen nicht reich sind. Vor kurzem hatten wir Gäste aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die bei den größten Regenschauern ohne Regenschirme herauskamen und es genossen, weil sie so etwas zum ersten Mal in ihrem Leben erlebt haben - erfahren wir von unserem Gast.

Aleksandra Kekić

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