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Eigenkapitalfinanzierung als Wachstumsfaktor für kleine und mittlere Unternehmen in Serbien und im Westbalkan

Quelle: eKapija+ Montag, 24.12.2018. 11:20
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Podeli

Mit der Unterstützung des USAID-Projekts der Zusammenarbeit für wirtschaftliche Entwicklung brachte WM Equity Partners am 12. Dezemer 2018 über 70 Vertreter kleiner und mittlerer Unternehmen aus Serbien sowie zahlreiche Vertreter des Bankensektors und Vertreter der Universitäten im Metropol Hotel in Belgrad zusammen. An der gesamten Veranstaltung nahmen fast 150 Teilnehmer und 14 Referenten teil, die sich mit der Eigenkapitalfinanzierung von KMU in Serbien und im westlichen Balkan befasst haben.

Es ist bekannt, dass es mehr als 10.000 aktive kleine und mittlere Unternehmen mit über 500.000 Beschäftigten in Serbien gibt. Diese Unternehmen beschäftigen fast 50% aller Erwerbstätigen in Serbien und beteiligen sich mit dem gleichen Prozentsatz an den gesamten wirtschaftlichen Einnahmen in Serbien. In den letzten fünf Jahren hat sich ihre finanzielle Lage kontinuierlich verbessert, und das Umsatzwachstum und die Rentabilität sowie die Finanzierungsmöglichkeiten sind positiv. Trotz ihrer Bedeutung für die gesamte Binnenwirtschaft sind kleine und mittlere Unternehmen in Serbien immer noch mit einer erheblichen Kluft zwischen ihrem Finanzierungsbedarf und den verfügbaren externen Finanzierungsquellen konfrontiert

Ziel dieser eintägigen Konferenz war es, kleinen und mittleren Unternehmen in Serbien die Finanzierung durch zusätzliches Eigenkapital zu ermöglichen und ihnen die Möglichkeit zu geben, regionale Vertreter von Investmentfonds und die Möglichkeiten zur Finanzierung ihres weiteren Wachstums zu treffen.

An der Organisation der Konferenz nahmen vier Geschäftsbanken teil, die diese Initiative als eine Möglichkeit zur Unterstützung ihrer Kunden erkannten, die mit zusätzlichem Eigenkapital ihre Geschäfts- und Kreditkapazitäten zusätzlich erhöhen würden. Zusätzliches Eigenkapital wird als ergänzende Finanzierungsquelle zu traditionellen Bankprodukten und nicht als konkurrenzfähige Finanzierungsquelle bezeichnet.

Die Konferenz wurde durch zwei Podiumsdiskussionen und Fokusgruppen organisiert, in denen Vertreter von kleinen und mittleren Unternehmen, die in direktem Kontakt mit Finanziers standen, ihre Perspektiven für die Erlangung zusätzlichen Kapitals diskutieren konnten.

Regionale Perspektiven

Vertreter der internationalen Finanzinstitutionen (EBRD und DEG), Vertreter von Investmentfonds aus Polen (CVI) und Bulgarien (PostScriptum) sowie Vertreter lokaler KMU mit Erfahrung mit Investmentfonds (BeotelNET und City Expert) , präsentierte ihre Vision der Geschäftsentwicklung durch zusätzliches Eigenkapital in der westlichen Balkanregion.

Die wichtigste Schlussfolgerung der ersten Podiumdiskussion war, dass Serbien ein komplettes Finanzsystem mit kleineren, aber lokal tätigen Private-Equity- und Venture-Capital-Fonds aufbauen muss, wobei zu berücksichtigen ist, dass große internationale Fonds meist größere Anlagemöglichkeiten anstreben, eshalb diese Finanzierungsquelle für die größte Anzahl inländischer KMU nicht verfügbar ist.

Die Teilnehmer wiesen darauf hin, dass Investmentfonds Partner von KMU sind, die ihre Risiken teilen, aktiv an ihrer Geschäftsentwicklung teilnehmen, und daher Renditen erwarten, die höher als die von Banken geforderten Zinssätze sind.

Es wurde auch festgestellt, dass Bulgarien in den letzten sechs Jahren enorme Fortschritte bei der Unterstützung seiner lokalen KMU durch Eigenkapitalfinanzierungen gemacht hat und Sofia auf der Forbes-Liste als eine der Top-10-Destinationen in Europa für die Öffnung des Unternehmens anerkannt wurde. Serbien hat die gleiche Chance, und die Podiumsteilnehmer einigten sich darüber, dass Serbien seine Chance in der kommenden Zeit nutzen wird.

Abschließend wiesen die Vertreter von KMU darauf hin, dass sie mit Unterstützung der in sie investierten Mittel an der regionalen Expansion arbeiten und ihre Niederlassungen in Slowenien und Bulgarien eröffnen.

Vision als Schlüsselfaktor bei Verhandlungen mit Investoren

Das zweite Panel brachte Vertreter der Investmentfonds SEAF und Blue Sea Capital, Vertreter der UniCredit Bank, der Eurobank und der Mirabank sowie des lokalen Unternehmens GOMEX zusammen, das vor fast 10 Jahren Beteiligungen aus dem Investmentfonds SEAF erhalten hatte, der später mit seinem Fonds zusammenarbeitete. Durch die aktive Beteiligung am Management haben sie das Wachstum und die Entwicklung des Unternehmens selbst maßgeblich beeinflusst.

Während der Podiumsdiskussion hatten die Teilnehmer Gelegenheit, die in Serbien und der Region erzielten Ergebnisse von SEAF und Blue Sea Capital sowie die grundlegenden Schritte zur Ermittlung und Bewertung potenzieller Investitionen zu hören. Die Vision der Geschäftsentwicklung wurde als einer der Schlüsselfaktoren bei der Präsentation und den Verhandlungen mit potenziellen Investoren bezeichnet.

Die Teilnehmer hatten auch die Gelegenheit, von Vertretern der Investmentfonds SEAF und Blue Sea Capital sowie von GOMEX zu erfahren, welchen Mehrwert Investmentfonds in den täglichen Geschäftsbetrieb ihrer Portfoliounternehmen bringen. Neben der Investition selbst sind die Organisation der Unternehmensstruktur, angemessene Kontroll- und Planungsmechanismen, die Unterstützung der Expansion des Marktes und die Einführung neuer Technologien nur einige der Komponenten, die zur intensiven Expansion und zum geschäftlichen Erfolg beigetragen haben.

Vertreter des Bankensektors wiesen auch darauf hin, dass der lokale KMU-Sektor in den letzten Jahren expandiert hat und dass die Verschuldung relativ niedrig ist, aber auch viel Raum für Verbesserungen besteht. Es wurde erneut betont, dass Banken und Investmentfonds natürliche Partner sind, die Unternehmen zusätzliche Finanzierungsquellen bieten, und dass die richtige Mischung dieser Finanzierungsquellen der Schlüssel zu einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung ist.

Bei den Herausforderungen im Segment der Finanzierung durch zusätzliches Eigenkapital wurde darauf hingewiesen, dass diese Art der Finanzierung in der Region zumindest für den KMU-Sektor noch nicht entwickelt wurde. Die Teilnehmer wiesen darauf hin, dass die meisten kleinen und mittleren Unternehmen besser über Fragen der Unternehmensführung, die Notwendigkeit angemessener Planungs- und Kontrollmechanismen, angemessene Finanz- und Rechnungslegungsunterlagen usw. informiert werden müssen.

Auf der Grundlage der Teilnehmerbefragung wurde der Schluss gezogen, dass die meisten kleinen und mittleren Unternehmen noch keine Erfahrung mit Investmentfonds haben und dass sie der Meinung sind, dass KMU in Serbien nicht ausreichend über diese Finanzierungsquelle und diese Art von Finanzierung informiert sind, weshalb solche Bildungsveranstaltungen wie diese häufiger organisiert werden sollten.

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