EU erhöht Waschstumsprognosen für die Eurozone 2018 und 2019
Mit schätzungsweise 2,4 Prozent ist sowohl der Euroraum als auch die EU im Jahr 2017 so schnell gewachsen wie seit zehn Jahren nicht mehr.
Das robuste Wachstum dürfte sich 2018 und 2019 sowohl im Euroraum als auch in der EU mit 2,3 bzw. 2,0 Prozent fortsetzen. Das ist das Ergebnis der heute (Mittwoch) vorgelegten Zwischenprognose der Europäischen Kommission.
- Die europäische Wirtschaft übertrifft alle Erwartungen und dürfte bis ins nächste Jahr hinein robust wachsen. Wir müssen weiterhin dafür sorgen, dass dieses Wachstum bei allen Europäern ankommt. Es gilt, dieses Zeitfenster zu nutzen, um unsere Volkswirtschaften krisenfester zu machen und die Wirtschafts- und Währungsunion zu vertiefen - erklärte Valdis Dombrovskis, Vizepräsident für den Euro und den sozialen Dialog, der auch für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und Kapitalmarktunion zuständig ist.
Pierre Moscovici, EU-Kommissar für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll, fügte hinzu: "Die europäische Wirtschaft ist robust ins Jahr 2018 gestartet. Der Euroraum kann sich über Wachstumsraten freuen, wie wir sie zuletzt vor der Finanzkrise gesehen haben. Arbeitslosigkeit und Haushaltsdefizite sind weiter rückläufig, und endlich nehmen auch die Investitionen wieder nennenswert zu. Außerdem ist das Wirtschaftswachstum ausgewogener als noch vor zehn Jahren und mithilfe intelligenter Strukturreformen und einer verantwortungsvollen Fiskalpolitik kann das Wachstum beständiger werden. Dieses Reformfenster wird aber nicht ewig offenbleiben: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, eine ambitionierte Stärkung der Wirtschafts- und Währungsunion zu beschließen."
Die aktuelle BIP-Wachstumsschätzung der Kommission von 2,4 Prozent für 2017 liegt über der Herbstprognose vom November, die für den Euroraum noch von 2,2 Prozent und für die EU noch von 2,3 Prozent ausgegangen war.
Auch für 2018 und 2019 wurden die Wachstumsprognosen seit November sowohl für den Euroraum als auch die EU angehoben: Für 2018 von 2,1 auf 2,3 Prozent und für 2019 von 1,9 auf 2,0 Prozent. Zu verdanken ist dies sowohl der dynamischeren Konjunktur in Europa, wo sich die Arbeitsmarktlage weiter verbessert und das Vertrauen Rekordhöhen erreicht, als auch einer unerwartet kräftigen Belebung von Weltwirtschaft und Welthandel.
Die Kerninflation, bei der die stärker schwankenden Preise für Energie und unverarbeitete Nahrungsmittel ausgeklammert werden, dürfte gering bleiben, da sich die Schwäche der Arbeitsmärkte nur langsam bessert und den Lohndruck in Grenzen hält.
Die Gesamtinflation wird unter dem weiterhin erheblichen Einfluss der Energiepreise voraussichtlich maßvoll anziehen. Die Inflation im Euroraum lag 2017 bei 1,5 Prozent. Auf diesem Stand dürfte sie 2018 verharren, bevor sie sich 2019 auf 1,6 Prozent erhöht.
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