Vertrag bis Ende des Monats, Preis bis 300 Mio. Euro - "Pepsi" kauft "Knjaz"?
Der US-amerikanische Getränke- und Lebensmittelkonzern „Pepsi“ übernimmt den serbischen Mineralwasser- und Obstsafthersteller „Knjaz Miloš“. Der Vertrag mit "PepsiCo americas“ soll, laut Biljana Marković, Personalassistentin des Generaldirektors „Pepsi A&P“ GmbH Alkis Hrizostomu, spätestens bis Ende des Monats unterzeichnet werden.
Der britische Investmentfonds „Danube Food Group“, Inhaber von „Knjaz Miloš“, bestätigte nur, dass man mit „PepsiCo“ verhandelt. Alles hängt davon ab, ob sich beide Seiten über den Preis einigen können. "Die Nachrichten, dass die Transaktion abgeschlossen ist, zeugt nur davon, dass Zuständige in ‚PepsiCo’ wissen, was sie tun müssen“, erklärte Rade Pribićević, einer der Direktoren in der "Danube Food Group" für das Magazin „Novac“.
Vertreter von "Pepsi” konnte aber auch nicht präzisieren, wann die Fabrik in Aranđelovac einen neuen Inhaber bekommt. Sie erklärten nur, dass die Transaktion zwischen der serbischen und US-amerikanischen Seite spätestens in zwei bis drei Wochen abgeschlossen werden soll. "Wir können keine Details entdecken, weil wir an Verhandlungen nicht direkt teilnehmen. Dafür ist die Niederlassung von 'Pepsi International' in Serbien, 'PepsiCo americas’ zuständig, erklärte unsere Gesprächspartnerin.
Der Preis hängt, wie üblich in solchen Situationen, von mehreren Faktoren ab: Finanzindikatoren bzw. aktuellen geschäftlichen Ergebnissen des Unternehmens, von seinen Gewinnpotenzial und Gewinnaussichten sowie von den Erfahrungen mit ähnlichen Transaktionen in der Region ab.
(Rade Pribićević)
Investmentfonds wie „Salford“ rechnen, laut einem Kenner, der anonym bleiben will, mit einem Gewinn von 25-30% der Summe, die sie in ein Unternehmen investiert haben. In Hinsicht darauf, dass seit der Übernahme 2005 rund 160 Mio. Euro (90 Mio. für das Kapital und 70 Mio. für Investitionen) in das serbische Unternehmen investiert worden waren, handelt es sich um 45-50 Mio. Euro jährlich bzw. insgesamt 140 – 150 Mio. Euro. „Knjaz Miloš“ könnte in diesem Fall den Preis von 300 Mio. Euro (oder höheren) erreichen. Der Preis könnte aber auch beträchtlich niedriger sein, abhängig von oben erwähnten Faktoren.
Der Marktwert von „Knjaz Miloš“ liegt momentan, nach Angaben der Belgrader Börse, bei 7,5 Mrd. Dinar (fast 100 Mio. Euro).
Das Unternehmen aus Aranđelovac hat im Vorjahr einen Umsatz von 7,2 Mrd. Dinar gemacht, um 1 Mrd. höheren als 2006. 30% von insgesamt 651 Mio. l Flaschenwasser, die serbische Hersteller im Vorjahr im In- und Ausland abgesetzt haben, entfallen auf „Knjaz Miloš“.
Das Unternehmen „BB Minaqua“ aus Novi Sad beteiligt sich mit 21%, „Voda Vrnjcie“ aus Vrnjačka Banja mit 12% und "Vlasinska rosa“ und „Heba“ mit acht bzw. sieben Prozenten.
„Salford“ will außer „Knjaz Miloš“ auch seine andere Unternehmen in Serbien in folgenden eineinhalb Jahren verkaufen: "Bambi" (Süßwarenhersteller), Molkereien „Subotička mlekara“, „Imlek“, „Zaječarska mlekara“, „Novosadska mlekara“ und „Zemunska mlekara“, erfuhr das Magazin "Novac“.
Das war zu erwarten, meinen Experten, besonders in Hinsicht darauf, dass es sich um einen Investmentfonds handelt.
Größte Mineralwasserhersteller in Serbien
Unternehmen Marktanteil (%) Inhaber
Knjaz Miloš 30 „Salford“
BB Minakva 21 Branislav Bogićević
Voda Vrnjci 12 Zvonko Gobeljić, Firma „Ekstra pet“
Vlasinska Rosa 8 „Coca-Cola“
Heba 7 ausgeschrieben (Interessenten
„Nektar“ und „Roming elektronik“)
Anmerkung : Der Artikel wurde aus der Beilage „NOVAC“ bzw. der Tageszeitung BLIC vom 20.09.2008 übernommen.
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