NavMenu

Stahlwerk in Smederevo unterliegt EK-Strafzöllen? - Maßnahmen gegen Billigstahl aus China

Quelle: Beta Montag, 30.01.2017. 14:38
Kommentare
Podeli
Abbildung (FotoUfuk ZIVANA/shutterstock.com)Abbildung
Die Entscheidung der Europäischen Kommission (EK), Aufschläge für den Import einer Reihe von chinesischen Stahlerzeugnissen einzuführen, betrifft auch Stahl aus ihrem Stahlwerk in Semderevo, behauptet der Berater für ausländische Investitionen Mahmud Busatlija.

Die Entscheidung betreffe, laut seinen Worten, "alle Stahlwerke im chinesischen Eigentum, und Chinesen beteiligen sich mit 98% am serbischen Stahlwerk. Sie müssen jetzt mit der Europäischen Union verhandeln, weil der Staat Serbien keine Legitimität hat".

- Ich bin nicht der Meinung, dass Chinesen das Stahlwerk in Smederevo wegen der Exporte nach Europa gekauft haben, weil sie dem Billigstahl aus China nicht konkurrieren können. Ich glaube, dass das Stahlwerk in Serbien die logistische Unterstützung für die künftigen Projekte in Serbien sein sollte - so Busatlija.

Für den Verkehrskorridor 11 müssen mehrere Brücken errichtet werden, und dafür wird Stahl benötigt. Der Bau von Autobahnen verlangt auch Stahl, den man in Smederevo erzeugen, und nicht aus China einführen wird.

- Der einzige Nachteil ist die Tatsache, dass wir für den Stahl in Fremdwährungen zahlen müsen, weil alle großen infrastrukturellen Projekte in Serbien mit Krediten finanziert werden - so Busatlija.


Die Europäische Kommission gab am Freitag (27. Januar 2017( bekannt, dass sie Anti-Dumping-Zölle auf aus China und Taiwan kommende Stahlprodukte verhängt hat, um die europäische Stahlindustrie zu schützen.

Konkret geht es um geschweißte Edelstahlrohrware. Mehr als eine Hälfte der globalen Stahlproduktion entfällt auf China. Der Verkauf der Waren zu Dumping-Preisen verstoße gegen internationale Handelsabkommen, die EU habe daher entsprechende Schritte zum Schutz des eigenen Marktes eingeleitet. Von 39 Anti-Dumping-Maßnahmen der EU entfielen 17 auf China.

Auf Stahlerzeugnisse aus China müssen ab sofort Antidumping-Aufschläge von 30,7 bis 64,9% gezahlt werden. Produkte aus Taiwan kommen glimpflicher davon und werden mit einem Aufschlag zwischen 5 und 12 Prozent belastet.


"Diese noch nie dagewesene Anzahl von Handelsschutzmaßnahmen wegen unlauteren Einfuhren von Stahlerzeugnissen eingeführt", heißt es in der Mitteilung der EK.



Von 39 Anti-Dumping-Maßnahmen der EU entfallen 17 auf China.

Das Stahlwerk in Smederevo unter der Kontrolle des chinesischen Unternehmens Hesteel könnte von den Anti-Dumping-Maßnahmen der EU ausgenommen werden, weil sie das Herkunftsland der Produkte betreffen, glaubt der Volkswirt Ivan Nikolic.


Die Kapazitäten des Stahlwerks in Smederevo sind einfach nicht so groß, um den europäischen Markt zu bedrohen.

- Längere Sanktionen gegen chinesischen Stahl könnten Chinesen sogar zu größeren Investitionen in Smederevo ermutigen - so Nikolic.

Zur Erinnerung: Während einer der vorherigen Verhandlungsrunden zwischen Belgrad und Prishtine in Brüssel wurde dieses Thema besprochen.
Kommentare
Ihr Kommentar
Vollständige Informationen sind nur für gewerbliche Nutzer/Abonnenten verfügbar und es ist notwendig, sich einzuloggen.

Sie haben Ihr Passwort vergessen? Klicken Sie HIER

Für kostenfrei Probenutzung, klicken Sie HIER

Verfolgen Sie Nachrichten, Angebote, Zuschüsse, gesetzliche Bestimmungen und Berichte auf unserem Portal.
Registracija na eKapiji vam omogućava pristup potpunim informacijama i dnevnom biltenu
Naš dnevni ekonomski bilten će stizati na vašu mejl adresu krajem svakog radnog dana. Bilteni su personalizovani prema interesovanjima svakog korisnika zasebno, uz konsultacije sa našim ekspertima.