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Schuhproduktion auf das bloße Überleben reduziert - Bedroht von unlauterem Wettbewerb, Importabhängigkeit, hohe Abgaben...

Quelle: eKapija Mittwoch, 20.07.2016. 22:32
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Podeli

(FotoNejron Photo/shutterstock.com)
Die Schuhindustrie in Serbien kann seit Jahren nicht zu ihrem früheren Glanz kommen. Daran hat uns der Verkauf von dem einst größten Schuhhersteller in Europa "Industrija obuce Beograd" erinnert.Das pleite gegangenen Unternehmen wurde Anfang Juli 2016 für nur 176.000 Euro verkauft. In den letzten zwei Jahrzehnten wurden mehrere, weit bekannte Schuhfabriken in Serbien geschlossen, vor allem als Folge der kriminellen Privatisierung und der massiven Billigeinfuhren von chinesischen Schuhen, die trotz einer deutlich schlechteren Qualität, den Weg zu Kunden finden, erfäahren wir im Verband für Textil-, Leder- und Schuhindustrie der Wirtschaftskammer Serbien. Von vierzig Schuhherstellern in Kragujevac sind derzeit noch nur einige auf dem Markt.

- Die Schuhindustrie Serbiens zählt derzeit rund 300 Unternehmen, die ungefähr 10.000 Mitarbeiter beschäftigen, vorwiegend Frauen. Es handelt sich um eine exportorientierte, aber zugleich importabhängige Industrie - behauptet man in der Wirtschaftskammer Serbien.

Die Analyse zeigen, dass die einheimische Leder- und Schuhindustrie 2015 Waren im Gesamtwert von 435.7 Mio. USD eingeführt hat, um 10% mehr als ein Jahr vorher. Die Außenhandelsbilanz ist negativ, mit einem Importüberschuss von 120,4 Mio. USD.

Vom Januar bis Dezember 2015 ging die Leder- und Schuhproduktion um 16,1% im Vergleich zu 2014 zurück. Die Vorräte haben sich um 4,7% erhöht, und die Realisierung ist um 17,4% gefallen.

Das Unternehmen "Ceco Line" mit Sitz in Novi Pazar erzeugt Schuhe mehr als 20 Jahre. Täglich werden, abhängig von der Nachfrage, bis zu 300 Paar Schuhe gefertigt. Aus der Fabrik in Novi Pazar werden jährlich 25.000 Paar Schuhe auf den Markt gebracht, im In- und Ausland, meistens in den ehemaligen jugoslawischen Republiken, Russland und Deutschland. 80% der Produktion ist für den Export vorgesehen.

Senad Avdović, Inhaber des Unternehmens sagt, dass die Krise die Produktion auf das Minimum und auf das bloße Überleben reduziert habe.

- Die Situation wird imer schlechter. Viele Schuhproduzenten geben auf und wechseln das Geschäft. Wir sind unzufrieden mit den Ergebnissen, setzten aber die Produktion fort, trotz des ständigen Kampfes ums Überleben.

(Fotooptimarc/shutterstock.com)
Hersteller sind gezwungen, Basisrohstoffe für die Herstellung (Leder) einzuführen. Von ehemaligen 27 Lederfabriken haben nur zwei überlebt - "Ruma" in Ruma (verkauft an Italiener, verkauft nur noch restliche Vorräte) und "Dafar" in Zrenjanin. Beide sind unter der Kontrolle von Ausländern und verarbeiten Leder für weltweit bekannte Schuhmarken und für die eigene Produktion. Hersteller von Ledergalanteriewaren und Schuhen führen Rohstoffe entweder aus Italien oder aus der Türkei ein.

Der Viehbestand verringert sich von Jahr zu Jahr, weshalb man mit einem Mangel an hochwertigem Leder in den folgenden Jahren rechnen muss, warnt die Wirtschaftskammer Serbien.

Neben dem Rohstoffmangel sind einheimische Schuhhersteller auch vom unlauteren Wettbewerb, der Schattenwirtschaft, hohen Abbagen und dem Mangel an qualifizeirten Fachkräften gefährdet. Sie sehen die Lösung dafür in der verstärkten Zollaufsicht, in der Verringerung der Lohnsteuer und anderen steuerähnlichen Abgaben, in Fördermaßnahmen für den Export und in der Modernisierung der Ausbildung.

- Der Staat hat uns bisher nicht gehört. Einheimischen Produzenten muss ein Vorrang gegeben werden, und der Staat sollte die Produktion durch günstige Kredite oder durch die Verringerung der Lohnsteuer und von Sozialbeiträgen genauso wie in Bosnien-Herzegowina fördern - unterstreicht Avdović und fügt hinzu, dass man solche Maßnahmen dringend treffen sollte, um die heimische Produktion zu retten.

Neben Unternehmen, die ihre ausschließlich ihre eigene Marke herstellen, arbeiten die meisten Schuhhersteller in Serbien für die weltweit bekannten Modemarken. In Serbien werden Schuhe für weltweit berühmte Modemarken wie Prada oder Valentino genäht. Fachleute warnen aber, dass es um kein gutes Rezept für die Wiederbelebung dieses Industriezweigs geht.

- Es handelt sich um gering bezahlte Aufträge, die keine Perspektive für die Entwicklung darstellen. Und die Konkurrenz am internationalen Makrt ist sehr stark - sagt man in der Wirtschaftskammer Serbien.



Die Strategie der Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit beruht auf der deutlichen Reduzierung oder sogar Einstellung der Massenproduktion von einfachen Produkten und legt das Hauptgewicht auf die Qualität und das Design behauptet man in der Wirtschaftskammer. In Hinsicht darauf, dass die Schuhproduktion vorwiegend von kleinen Familienunternehmen betrieben wird, benötigen sie die Hilfe bei der Suche nach Käufern und Geschäftspartnern im Ausland. Die Kammer ist gesetzlich verpflichtet, ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.


Hersteller und Warenverkehr

In Serbien werden alle Arten von Schuhen erzeugt: Herren- und Damenschuhe, Leder- und Sportschuhe, Kinderschuhe, Schuhe aus Gummi oder Kunststoff, Schutzschihe usw.

Firme koje su opstale na tržištu i uspešno se bave proizvodnjom obuće, prema podacima Privredne komore su: "Gepard" Novi Sad, "Mineks" Vranje, "Fratelli Babb" Obrenovac, R.V. Beograd, "Marko" Beograd, MUBB Beograd, obuća "Dijana" Ćuprija, "Aleksandar" Ćuprija, "Tigar" Pirot, "Ukus" Kovačica, "Kanin" Niš, "Boša", "Ceco Line" Novi Pazar i drugi. Značajni proizvođači dečije obuće su: "Baldino" Beograd, "Pavle" Bela Palanka, "Grubin", "Grey" iz Stare Pazove, "Pantarei" Kragujevac, "Vumo" Ugrinovci, "Leon" Šabac, "Milami" Požarevac, "Pollino" Zemun.

Schuhhersteller, die auf dem Markt überlebt haben und sich erfolgreich mit der Schuhproduktion beschäftigen, sind nach Angaben der Wirtschaftskammer Serbien: "Gepard" Novi Sad, "Mineks" Vranje, "Fratelli Babb" Obrenovac, R.V. Beograd, "Marko" Belgrad, MUBB Belgrad, "Dijana" Ćuprija, "Aleksandar" Ćuprija, "Tigar" Pirot, "Ukus" Kovačica, "Kanin" Niš, "Boša", "Ceco Line" Novi Pazar u.a. Zu den wichtigsten Hersteller von Kinderschuhen gehören: "Baldino" Belgrad, "Pavle" Bela Palanka, "Grubin", "Grey" iz Stare Pazove, "Pantarei" Kragujevac, "Vumo" Ugrinovci, "Leon" Šabac, "Milami" Požarevac, "Pollino" Zemun.

Ausländische Schuhhersteller mit Produktionsstätten in Serbien: "Progeti" Vladimirci, "Falc East" Knjaževac, GEOX, Vranje, "Insert" Ruma, "Leonardo" Subotica und andere.

Die Leder- und Schuhindustrie Serbiens führt am meisten nach Italien aus, fast 50% der Produktion. Der größte Teil der Importe - 40% - entfällt auch auf Italien.

Ivana Bezarević

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