Schuhproduktion auf das bloße Überleben reduziert - Bedroht von unlauterem Wettbewerb, Importabhängigkeit, hohe Abgaben...
- Die Schuhindustrie Serbiens zählt derzeit rund 300 Unternehmen, die ungefähr 10.000 Mitarbeiter beschäftigen, vorwiegend Frauen. Es handelt sich um eine exportorientierte, aber zugleich importabhängige Industrie - behauptet man in der Wirtschaftskammer Serbien.
Die Analyse zeigen, dass die einheimische Leder- und Schuhindustrie 2015 Waren im Gesamtwert von 435.7 Mio. USD eingeführt hat, um 10% mehr als ein Jahr vorher. Die Außenhandelsbilanz ist negativ, mit einem Importüberschuss von 120,4 Mio. USD.
Vom Januar bis Dezember 2015 ging die Leder- und Schuhproduktion um 16,1% im Vergleich zu 2014 zurück. Die Vorräte haben sich um 4,7% erhöht, und die Realisierung ist um 17,4% gefallen.
Das Unternehmen "Ceco Line" mit Sitz in Novi Pazar erzeugt Schuhe mehr als 20 Jahre. Täglich werden, abhängig von der Nachfrage, bis zu 300 Paar Schuhe gefertigt. Aus der Fabrik in Novi Pazar werden jährlich 25.000 Paar Schuhe auf den Markt gebracht, im In- und Ausland, meistens in den ehemaligen jugoslawischen Republiken, Russland und Deutschland. 80% der Produktion ist für den Export vorgesehen.
Senad Avdović, Inhaber des Unternehmens sagt, dass die Krise die Produktion auf das Minimum und auf das bloße Überleben reduziert habe.
- Die Situation wird imer schlechter. Viele Schuhproduzenten geben auf und wechseln das Geschäft. Wir sind unzufrieden mit den Ergebnissen, setzten aber die Produktion fort, trotz des ständigen Kampfes ums Überleben.
Der Viehbestand verringert sich von Jahr zu Jahr, weshalb man mit einem Mangel an hochwertigem Leder in den folgenden Jahren rechnen muss, warnt die Wirtschaftskammer Serbien.
Neben dem Rohstoffmangel sind einheimische Schuhhersteller auch vom unlauteren Wettbewerb, der Schattenwirtschaft, hohen Abbagen und dem Mangel an qualifizeirten Fachkräften gefährdet. Sie sehen die Lösung dafür in der verstärkten Zollaufsicht, in der Verringerung der Lohnsteuer und anderen steuerähnlichen Abgaben, in Fördermaßnahmen für den Export und in der Modernisierung der Ausbildung.
- Der Staat hat uns bisher nicht gehört. Einheimischen Produzenten muss ein Vorrang gegeben werden, und der Staat sollte die Produktion durch günstige Kredite oder durch die Verringerung der Lohnsteuer und von Sozialbeiträgen genauso wie in Bosnien-Herzegowina fördern - unterstreicht Avdović und fügt hinzu, dass man solche Maßnahmen dringend treffen sollte, um die heimische Produktion zu retten.
Neben Unternehmen, die ihre ausschließlich ihre eigene Marke herstellen, arbeiten die meisten Schuhhersteller in Serbien für die weltweit bekannten Modemarken. In Serbien werden Schuhe für weltweit berühmte Modemarken wie Prada oder Valentino genäht. Fachleute warnen aber, dass es um kein gutes Rezept für die Wiederbelebung dieses Industriezweigs geht.
- Es handelt sich um gering bezahlte Aufträge, die keine Perspektive für die Entwicklung darstellen. Und die Konkurrenz am internationalen Makrt ist sehr stark - sagt man in der Wirtschaftskammer Serbien.
Hersteller und Warenverkehr
In Serbien werden alle Arten von Schuhen erzeugt: Herren- und Damenschuhe, Leder- und Sportschuhe, Kinderschuhe, Schuhe aus Gummi oder Kunststoff, Schutzschihe usw.
Firme koje su opstale na tržištu i uspešno se bave proizvodnjom obuće, prema podacima Privredne komore su: "Gepard" Novi Sad, "Mineks" Vranje, "Fratelli Babb" Obrenovac, R.V. Beograd, "Marko" Beograd, MUBB Beograd, obuća "Dijana" Ćuprija, "Aleksandar" Ćuprija, "Tigar" Pirot, "Ukus" Kovačica, "Kanin" Niš, "Boša", "Ceco Line" Novi Pazar i drugi. Značajni proizvođači dečije obuće su: "Baldino" Beograd, "Pavle" Bela Palanka, "Grubin", "Grey" iz Stare Pazove, "Pantarei" Kragujevac, "Vumo" Ugrinovci, "Leon" Šabac, "Milami" Požarevac, "Pollino" Zemun.
Schuhhersteller, die auf dem Markt überlebt haben und sich erfolgreich mit der Schuhproduktion beschäftigen, sind nach Angaben der Wirtschaftskammer Serbien: "Gepard" Novi Sad, "Mineks" Vranje, "Fratelli Babb" Obrenovac, R.V. Beograd, "Marko" Belgrad, MUBB Belgrad, "Dijana" Ćuprija, "Aleksandar" Ćuprija, "Tigar" Pirot, "Ukus" Kovačica, "Kanin" Niš, "Boša", "Ceco Line" Novi Pazar u.a. Zu den wichtigsten Hersteller von Kinderschuhen gehören: "Baldino" Belgrad, "Pavle" Bela Palanka, "Grubin", "Grey" iz Stare Pazove, "Pantarei" Kragujevac, "Vumo" Ugrinovci, "Leon" Šabac, "Milami" Požarevac, "Pollino" Zemun.
Ausländische Schuhhersteller mit Produktionsstätten in Serbien: "Progeti" Vladimirci, "Falc East" Knjaževac, GEOX, Vranje, "Insert" Ruma, "Leonardo" Subotica und andere.
Die Leder- und Schuhindustrie Serbiens führt am meisten nach Italien aus, fast 50% der Produktion. Der größte Teil der Importe - 40% - entfällt auch auf Italien.Ivana Bezarević
Die wichtigsten Nachrichten
10.04.2024. | Finanzen, IT, Telekommunikation, Tourismus, Sport, Kultur
Kreativwirtschaft – Was umfasst dieser serbische Wirtschaftssektor im Wert von 2 Milliarden Euro?
15.04.2024. | Nachrichten
Serbien und Kenia stärken die geschäftliche Zusammenarbeit – Vernetzung der Volkswirtschaften und Beschäftigung von Arbeitnehmern
15.04.2024. | Nachrichten
06.04.2024. | Landwirtschaft
Voraussetzungen für die Platzierung frischer Blaubeeren und Pflaumen auf dem chinesischen Markt gesichert
06.04.2024. | Landwirtschaft
26.04.2024. | Bauwirtschaft
Neues Geschäftsviertel im Zentrum von Belgrad – Artklasa, ein Ort, an dem Mitarbeiter gerne zur Arbeit gehen
26.04.2024. | Bauwirtschaft
15.04.2024. | Energie, Industrie
Zentrum für die Entsorgung fester Abfälle in Vinča beginnt im nächsten Monat mit der Produktion von Wärme und Strom
15.04.2024. | Energie, Industrie
25.04.2024. | Industrie, Verkehr
Chinesisches Unternehmen Lianbo in der Nähe von Novi Sad eröffnete eine Fabrik für Automotorenteile – Die erste Investition in Europa
25.04.2024. | Industrie, Verkehr