Junger Innovator patentiert Erfindung, die Baby-Verwechslung in Entbindungsanstalten verhindert - 45.000 EUR für Pilotprojekt benötigt
- Es handelt sich um Gerät, das bei der Entbindung die Fingerabdrücke der Mutter und des Babys scannen würde. Es enthält zwei Scanfelder, Display und Speicher und gewährleistet, dass die Daten verschlüsselt und im Gerät und auf dem Server gespeichert werden. Die Mutter erhält einen PIN-Code. Bei der Entlassung aus der Entbindungsanstalt gibt die Mutter den PIN-Code ein, Fingerabdrücke werden erneut gescannt und, wenn sie mit den gespeicherten Daten übereinstimmen, wird die Identität bestätigt - erklärt Komlen Lalović im Gespräch mit "eKapija".
Er gründete 2015 das Start-up "Golden Miind", um sein "Gerät für die biometrische Identifizierung der Elternschaft-Mutterschaft" weiterzuentwickeln. Er glaubt, dass seine Erfindung in allen Entbindungsanstalten weltweit die Anwendung finden könnte, weil es sich um einen "Qualittässprung im Bereich des Gesundheitswesens durch Anwendung der Informations- und Kommunikationstechik handelt".
- In Hinblick darauf, dass, einer Studie von Brandon Gaille zufolge, 28.000 von 4 Mio. Neugeborenen jedes Jahres verwechselt werden, kann ich sagen, dass dieses Geräte ein riesengroßes Vermarktungspotenzial hat. Stellen sie sich nur die Klagen und die Höhe der Schadenersatzansprüche gegen Entbindungsanstalten und vor allem unerträgliche Schmerzen der Eltern und Kinder in der Zukunft vor. Das ist unbezahlbar. Serbien ist, außerdem, laut dem Urteil des Gerichts in Straßburg verpflichtet, die Verbesserungen in diesem Bereich durchzuführen. Rodoljub Šabić, Beauftragter für den Schutz personenbezogener Daten, ist der Meinung, dass dieses Patent eine entsprechende Lösung dafür ist. Das Gesundheitsministerium hat, leider, die Implementierung maximal verlangsamt - sagt unser Gast.
Ergebnisse würden langfristig zum Vorschein kommen
- Für das Pilotprojekt und die ersten echten Geräte benötigen wir 45.000 EUR. Diese Investition würde sich in zwei Jahren lohnen und sich als sehr profitabel erwiesen. Wir reden über Gewinne von rund 500.000 EUR. Wir haben bereits mit potenziellen Partnern gesprochen, aber unsere Investoren sind ziemlich zurückhaltend, wenn es um den IT-Sektor geht. Es handelt sich um einen Marathon-, und nicht 100-Meter-Lauf, um ein großes Projekt, mit dem großen Mehrwert und Gewinn. Aber man muss länger als einige Jahre warten - erzählt unser Gast.
Rodoljub Šabić, Beauftragter für Informationen von öffentlicher Bedeutung und den Schutz personenbezogener Daten, empfahl dem Gesundheitsministerium, dieses Patent zu implementieren. Lalović erhofft, dass der Minister die Bedeutung seiner Erfindung erkennen und sie durch eine Entwicklungsprojekt implementieren wird. Er muss ansonsten seine Pläne im Ausland realisieren, und es könnte passieren, dass Serbien sein Gerät später einführen, bzw. als eine Lösung kaufen muss. Er erhielt von mehreren Krankenhäusern Absichtserklärungen und Anfragen für die Umsetzung. Das ist der beste Beweis dafür, dass die Branche sein Gerät als eine vollständige Lösung erkannt hat.
- Es gibt keine gesetzlichen Hindernisse, wenn es um den Schutz personenbezogener Daten und ähnliche Vorschriften geht. Ich habe mich deshalb zunächst mit Herrn Šabić beraten. Alle Daten werden verschlüsselt und man kann Zugang nur zu Daten seines eigenen Babys bekommen. Wir benötigen keine besondere Genehmigung für das Testprojekt. Im Falle, dass Fingerabdrücke nur freiwillig gescannt werden dürfen, würde dieses Bereich durch eine Verordnung geregelt werden. Wenn obligatorisch, muss man das durch ein Gesetz regeln. Das wichtigste dabei ist, dass sowohl Eltern, als auch medizinischen Einrichtungen die maximale Sicherheit geboten wird - unterstreicht Lalović.
Innovation bereit für den Markt
Er ist selbstbewußt und seiner Arbeit vollständig gewidmet. Er hat keinen Zweifel, wenn es um den Erfolg des Projekts geht, es geht nur um die verschiedenen Möglichkeiten für die Verwirklichung von Ideen, um verschiedene Wege, die selbstbewusste und qualifizierte Menschen zum Erfolg bringen, "weil sie von der wissenschaftlichen Gemeinschaft respektiert werden und Publikationen in internationalen Fachzeitschriften haben."
- Aus der Sicht des Unternehmers muss ich sagen, dass es sehr viel zu tun, bzw. zu verändern gibt. Alle neu gegründeten IKT-Unternehmen sollten von Steuern und Gebühren befreit werden. Wir sollten ihnen kostenfreien Business-Inkubatoren zur verfügung stellen, und sie besteuern, erst wenn sie profitabel werden. Wir zeigen derzeit einfach nicht die Entschlossenheit, die IKT-Industrie zu entwickeln. "Golden Mind" wird aber weiterhin kämpfen und wir werden sehen, was passieren wird - sagt Komlen Lalović leicht optimistisch.
Er bezeichnet die Teilnahme am Start-up-Wettbewerb "Ring Srbija" vor kurzem als eine schöne Erfahrung und lobt junge Menschen, die das Projekt umsetzen. "Sie begeistern durch ihr Enthusiasmus in diesen harten Zeiten".
Seinen Kollegen, Unternehmern, empfiehlt wer, realistische zu sein und sich maximal um die Verwirklichung ihrer Ideen und Projekte zu bemühen. Sie müssen ihre Arbeit gut präsentieren und bieten, an Wettbewerben und Diskussionen teilnehmen, Investoren "jagen", aber sich selbst trotzdem treu bleiben.- "Golden Mind" will sein Patent zunächst in einer der Entbindungsanstalten implementieren. Wir wollen das Pilotprojekt umsetzen und zeigen, dass es um eine vollständige Lösung geht, das die Baby-Verwechslung und den Baby-Raub hundertprozentig verhindert. Wir möchten auch eine Investition von 45.000 EUR und die weitere Entwicklung und Vermarktung des Produkts sichern. Wir wollen die Lösung, den Service und die Lizenz verkaufen. Wir kennen die alte Weisheit, dass kaum ein Geschäftsmodell das Treffen mit Investoren überlebt, sind aber überzeugt davon, das kein einziger Markt unserem Patent und Projekt widerstehen kann - bzw. es nicht kaufen und implementieren will - schließt Komnen Lalović am Ende des Gesprächs mit dem Wirtschaftsportal "eKapija".
Marko Andrejić
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