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Was sind die Erwartungen und Pläne der Unternehmer für 2016 - Optimismus und Herausforderungen im bevorstehenden Jahr des Unternehmertums

Quelle: eKapija Montag, 04.01.2016. 03:10
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Podeli
(Fotopogonici/shutterstock.com)
Ergebnissen der "Umfrage unter 1000 Unternehmen" zufolge, welche das USAID-Projekt für bessere Geschäftsbedingungen (BEP) gemacht hat, können Unternehmer in Serbien Verbesserungen in jenen Bereichen spüren, in denen der Staat die Rechtsreform aktiv durchgeführt hat. Die Reform des Erteilungsverfahrens für Baugenehmigungen und der Aufsicht trug dazu bei, dass 55% der befragten Unternehmer eine Verringerung der Belastung durch Gesetze und Vorschriften in den letzten 12 Monaten gemerkt hat. Es handelt sich um eine erhebliche Verbesserung im Vergleich zu nur 18% im Jahre 2011.

- Erhebliche Verbesserungen kann man auch im Vollstreckungsverfahren und in der Erteilung von Betriebsgenehmigungen spüren. Diese Verbesserungen haben leider nicht dazu geführt, dass Unternehmer weniger Zeit und Geld für die Lösung von Regulierungsfragen benötigen: beide Indikatoren sind praktisch identisch mit jenen aus dem Jahre 2014. Das sollte eine der wichtigsten Fragen in diesem Jahr sein. Die Finanzierungsquellen für Klein- und Mittelstandsunternehmen sind noch immer sehr unentsprechend, was zu einem wirtschaftliche Stillstand führt - glaubt Dragana Stanojević, stellvertretende Direktorin des USAID-Projekts für Verbesserung von Geschaftsbedingungen.

In einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" unterstreicht sie, dass steuerähnliche Abgaben weiterhin das größte Problem des Rechtsrahmens in Serbien darstellen. Als äußerst negativ sind auch Lohnsteuer und Sozialbeiträge, Mehrwertsteuer, Finanzverwaltung, Schattenwirtschaft und Verwaltungsverfahren bezeichnet. Unternehmen verschulden sich, außerdem, noch immer sehr wenig: nur 16% der Befragten haben in den letzten 12 Monaten einen neuen Kredit aufgenommen.
- Diese 16% verschulden sich aber sehr vorsichtig: der durchschnittliche Kreditbetrag bei Mikro-, Klein- und Mittelstandsunternehmn in Serbien beläuft sich auf nur 23.000 EUR. Sie finanzieren sich vorwiegend aus eigenen Quellen - erklärt Dragana Stanojević.

Besseres Geschäftsumfeld

Die diesjährige Umfrage zeigt deutlich, dass sich das Geschäftsumfeld in serbien in bestimmten Bereichen erheblich verbessert hat, erfahren wir von unserem Gast.
- Die Wahrnehmung der Kontrolle und der Kompetenzen und des Benehmens von Inspektoren hat sich auch beträchtlich verbessert - die Kontrollbehörden, Betriebsgenehmigungen, Zölle und Verfahren im Zusammenhang mit dem Außenhandel sowie Baugenehmigungen sind die am wenigsten problematischen Elemente des Rechtsrahmens. Nur 12% der befragten Unternehmer haben angegeben, dass die Korruption ihre Geschäfte beeinträchtigt hat. 2011 wurde die Korruption als negativer Faktor von mehr als 41% der befragten Unternehmer bezeichnet - erzählt Dragana Stanojević.

Die Ergebnisse der "Umfrage unter 1000 Unternehmen" zeigen, dass Unternehmer den positiven Einfluss der Bemühungen um die Abschaffung und Verringerung der geschäftlichen Hindernisse zu spüren bekommen. Die Reformen, die zur Reduzierung unnötiger Verwaltungsverfahren und die Umstellung auf die e-Verwaltung ermöglichen, werden als die positivsten bezeichnet. Drei beliebteste Reformen, die in den letzten zwei Jahren durchgeführt wurde, betreffen die Vereinfachung von Verwaltungsverfahren und Einführung von e-Dienstleistungen: elektronische Steuererklärungen, einheitlicher Einzug von Steuern und Sozialbeiträgen und die Einreichung von Jahresabschlussberichten nur der Agentur für Handelsregister.

Internationale Unsicherheit als Feind der Wirtschaft

Nebojša Matić, Inhaber von "MikroElektronika", sagt, dass sein Unternehmen vielleicht nicht ein gutes Beispiel für die Unternehmesführung am serbischen Markt darstellt, weil es "in der Zeit der Krise" eine stabile jährliche Wachstumsrate von 20-25% verzeichnet hat".
- 2015 zeichnet sich nicht durch etwas Besonderes aus, als durch die erhöhte Unsicherheit weltweit. Die Unsicherheit und Ungewissheit sind die größten Feinde der Investitionen, die jede Volkswirtschaft benötigt. Wir können manche Probleme selbst beheben, aber manche nicht. Ich bin überzeugt davon, dass wir uns selbst sehr viel helfen können und dies wird sich in der Wirtschaft widerspiegeln - erzählte Matić im Gespräch mit "eKapija".
Auf die Frage zu den größten Herausforderungen in diesem Jahr antwortte er mit einem Wort _ Kommunikation und fügte hinzu, dass "es keine Probleme gibt, wenn man weiß, worum es sich geht, warum man etwas tut, wohin wir gehen und wonach wir als eine Gruppe der frei vereinigten Menschen streben".
- Wenn alles transparent ist, gibt es keine Spekulation und Erwartungen, die zur Verschlechterung der Beziehungen in jedem Unternehmen führen - unterstreicht Matić.

Afrodita und Milan Bajić, die vor 26 Jahren das Modehaus "AMC-Afrodite Mode Collection" gründeten, haben in diesem Jahr die zweite Generation - den Sohn Branislav und die Tochter Marijana im Unternehmen engagiert, und sie haben bereits Neuigkeiten in die Unternehmensführung und Entwicklung gebracht.

- Sie geben uns Kraft, weiterzumachen. Das ganze 2015 wurde durch kontinuierliche Ausbildung von Mitarbeitern seitens heimischen udn ausländischen Berater gekennzeichnet. Wir führten neue Technologien ein und beschäftigten uns mit der Erhöhung der Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen - erfahren wir von Afrodita Bajić.

Der Marketingdirektor von "Don Don", Nenad Đorđević, unterstreicht, dass 2015 ein erfolgreiches Jahr für dieses Unternehmen war, insbesondere wenn es um die Entwicklung geht.
- Wir haben sowohl in Serbien als auch in der Region expandiert - durch Übernahme von "Pekarna Grosuplje". Dieses Jahr war entscheidend für "Don Don", wenn es um die führende Position in der Backwarenindsutrie in Serbien geht. Wir haben die Maßstäbe für die Produktqualität, Kundenbeziehungen und Positionierung von Produkten gesetzt - sagt Đorđević dem Portal "eKapija".
Optimistische Prognosen für 2016

(Fotowrangler/shutterstock.com)
Vertreter von Klein -und Mittelstandsunternehmen in Serbien haben erhöhte optimistischen Geschäftserwartungen für 2016, das sie als besser für ihre Unternehmen erkennen, im Vergleich zu Erwartungen für 2015, erwies die Analyse "ProOptimist Index 2016" der ProCredit Bank. Die Assistentin des Wirtschaftsministers Serbiens für KMU-Sektor, Katarina Obradović Jovanović, ist überzeugt davon, dass der Optimismus der Unternehmer von den jüngsten Schritten der Regierung Serbiens in Richtung der wirtschaftlichen Erholung und Schaffung eines günstigen Geschäftsumfelds ausgehen.


- Die Entwicklungsstrategie für KMU stellt einen Rahmen für die Maßnahmen, die wir anwenden werden und die von besonderer Bedeutung für diesen Wirtschaftssegment sind. Ein besonderer Impuls für ihre Umsetzung ist die Tatsache, dass 2016 für das Jahr des Unternehmergeistes in Serbien erklärt wurde. Die Förderung des Exports und der Beschäftigugn ist von großer Bedeutung, und die neu gegründete Entwicklungsagentur Serbiens sollte diesen Bereich 2016 besonders sorgfältig behandeln. Daran werden auch andere Ministerien, die Wirtschaftskammer Serbien udn AOFI gemeinsam arbeiten - erklärte Katarina Obradović Jovanović.

Neue Investitionen, Expansion, Erschließung neuer Märkte
Die Gäste von "eKapija" erwarten auch ein erfolgreiches Geschäftsjahr. "AMC-Afrodite Mode Collection" bereitet sich, latu Worten von Afrodita Bajić, für die Erschließung neuer Märkte 2016 und für die erfolgreiche Teilnahme an der Modemesse in München vor.
- Wir erwarten mehr Unterstützung vom Staat für uns alle, die in den schweren Zeiten unsere Verpflichtungen regelmäßig erfüllen, sowie größere Fördermaßnahmen für die Neueinstellungen - sagt sie dem Portal "eKapija". Nebojša Matić schätzt, dass man mit turbulenten wirtschaftlichen Entwicklungen rechnen soltle, "wie immer".

- Sehen Sie nur die neuste Verschlechterung der Beziehungen zwischen der Türkei und Russland. Niemand hat das voraussehen, aber das Leben geht weiter. Intelligente Investitionen lohnen sich immer, so dass man keine andere Auswahl hat - wir müssen weiter investieren. "MikroElektronika" plant neue Investitionen, Projekte und die Expansion. Wir wollen 2016 zwei neue Maschinen erwerben und weitere 30 Mitarbeiter beschäftigen. Wir werden in uns investieren, besser leben und mehr erreichen - unterstreicht Matić optimistisch.

"Don Don" wird sich 2016 auf die Erweiterung des Sortiments fokusieren, um auf Forderungen der anspruchvollsten Verbraucher einzugehen, behauptet Nenad Đorđević.

- Wir sind froh, dass unsere Mitbewerber in der serbischen Backwarenindustrie dieses Business schließlich seriös wahrnehmen. Wir werden uns gemeinsam darum bemühen, die Quaität unserer Produkte - Brot und Backwaren am Markt - maximal zu erhöhen. Die Nachfrage nach hochwertigeren, dauerhafteren und teuereren Brotsorten nimmt konstant zu - erklärt Đorđević und unterstreicht, dass wir für die hohe Qualität von Backwaren die hohe Qualitt von Weizen benötigen. "Don Don" hofft deshalb auf das entsprechende Verhalten des Staates gegenüber Landwirten.

Dragana Stanojević aus der USAID glaubt, dass 2016 eine große Herausforderung darstellt, vor allem, weil es sich "offensichtlich um ein Wahljahr geht". Sehr herausfordernd ist die Fortsetzung des Reformprozesss und die Durchführung von aktiven Maßnahmen zur Förderung von inländischen Mikro-, Klein- und Mittelstandsunternehmen.

- Wir erwarten, dass im angekündigten Jahr des Unternehmergesites serbische Unternehmen den Zugang zu entsprechenden Finanzierungsquellen für das Wachstum und die Entwicklung bekommen werden. Wir hoffen auch auf eine breitere Auswahl von finanziellen Quellen. Die Reform der Verwaltung sollte sich auf Dienstleistungen für Nutzer und die Erweiterung des bestehenden Dienstleistungsangebots der e-Verwaltung konzentrieren. Es ist gewiss, dass das nächste Geschäftsjahr durch schwere Arbeit gekennzeichnet wird, aber wir hoffen auch auf neue positive Ergebnisse im nächsten Dezember - sagt Dragana Stanojević am Ende.

Marko Andrejić
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