Quelle: eKapija | Freitag, 25.11.2016.| 15:46
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Mikrofinanzierung schließlich in Serbien - Erste Bank startet Kreditprogramm für Start-ups und Sozialunternehmen in Partnerschaft mit Europäischen Investmentfonds

Vertragsunterzeichnung
Vertragsunterzeichnung
Der Europäische Investmentfonds (EIF) und die Erste Bank Serbien unterzeichneten einen Vertrag über Garantien für die Mikrofinanzierung, um Start-ups und Sozialunternehmen in Serbien im Rahmen eines EU-Programms für Beschäftigung und soziale Innovationen (EaSI) zu helfen. Der Vertrag deckt ein Kreditportfolio von 4,7 Mio. EUR für mehr als 800 serbische Kleinstunternehmen, die sich um Kredite unter günstigeren Bedingungen und mit Mindestgarantien, bzw. Sicherheiten bewerben können.

Start-ups und Sozialunternehmen in Serbien sollten zwei Arten von Darlehen im Rahmen des Social-Banking-Programms "Schritt-für-Schritt" zur Verfügung gestellt werden: für das dauerhafte Umlaufvermögen (mit einer Laufzeit von drei Jahren) und für Investitionen (mit einer Rückzahlungsfrist von fünf Jahren) mit einer Gnadenfrist bis 12 Monate. Potenzielle Kreditnehmer können maximal 25.000 EUR beantragen, und Zinssätze sollten am 5. Dezember bekannt gegeben werdne, am Tag, wenn die Anmeldung für die Mikrokredite beginnt. Sie werden von der Art des Darlehens und des Unternehmens abhängen.

Am gleichen Tag sollte eine Online-Plattform des Projekts in Betrieb genommen werden, mit einem Trainingsprogramm, das alle Interessenten mitmachen müssen. Es besteht aus neuen Modulen, und es handelt sich eigentlich um die Vorbereitung für die Erstellung eines eigenen Geschäftsplans.

Das ist der erste Schritt in der Realisierugn eines Programms, dass die Erste Gruppe in Mittel- und Osteuropa (CIE) und in Österreich gestartet hat, um Kunden zu unterstützen, die traditionell keinen oder ungenügenden Zugang zu Bankdienstleistungen haben: Start-ups, bzw. neue Unternehmen und Existenzgründer, Sozialunternehmen, Organisationen der Zivilgesellschaft und sozialbedürftige Personen.

- Das Programm "Schritt-für-Schritt" sollte in der ersten Phase in Serbien Start-ups unterstützen, bzw. Unternehmen, die weniger als zwei Jahre am Markt präsent sind, mit bis zu 10 Beschäftigten und einem Jahresumsatz unter 1 Mio. EUR, sowie Sozialunternehmen, unabhängig davon, wie lange sie schon tätig sind. Die Unterstützung umfasst den Zugang zu Finanzprodukten, die Ausbildung durch Businesstrainings sowie das kontinuierliche Mentoring in Form der entsprechenden finanziellen Beratung und Vernetzung - erzählte Vladimir Todorovic aus dem Presseamt der Erst Bank gegenüber dem Portal "eKapija".

1.000 neue Arbeitsplätze geplant

Die Erste Bank wird im Rahmen dieses Programms in Serbien mit Organisationen Smart kolektiv, Eneca, Entwicklungsgründerzentrum Kragujevac und Business Innovation Programms im Bereich Bildung, Vorauswahl und Betreuung von Start-ups und Sozialunternehmen zusammenarbeiten.

Im Rahmen des Programms "Schritt-für-Schritt" sollten im nächsten Jahr in unserem Land veschiedene Dienstleistungen für Organisationen der Zivilgesellschaft, und 2018 für die von Armut bedrohten Einzelpersonen entwickelt werden. Das Programm sollte mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze und eine bessere soziale Situation für mindestens 500 Menschen schaffen, wie auch die Gründung von mehr als 40 Sozialunternehmen unterstützen.

Nach der heutigen Unterzeichnung des Vertrags äußerte der stellvertretende Direktor des Europäischen Investmentfonds (EIF) Roger Havenith die Zufriedenheit damit, das EIF sehr eng mit der Erste Bank in der Erweiterung seiner Aktivitäten im Rahmen des EU-Programms zur Beschäftigung und soziale Innovation in Serbien zusammenarbeitet.

- EIF hat sich zur Unterstützung von gefährdeten und finanziell und sozial ausgeschlossenen gesellschaftlichen Gruppen verpflichtet. Dank dem heutigen Vertrag und Garantien für Mikrofinanzierung, den ersten dieser Art in Serbien, bin ich überzeugt davon ,dass die Erste Bank jene Kleinstunternehmen in Serbien erreichen kann, deren Geschäftsprofile Hinderniss für den Zugang zu traditionellen Finanzinstrumenten darstelle würden. Wir glauben, auf diese Weise zum Wachstum und zur Entwicklung von Kleinstunternehmen beizutraen - sagte Havenith gegenüber "eKapija" und fügte hinzu, dass solche Operationen hoch riskant seien, aber auch dass EIF auf die Schaffung eines nachhaltigen Ökosystems fokussiert sei.

Die Implementierung des Programms auf allen sieben Hauptmärkten für die Erste Gruppe sollte bis 2019 vollendet werden. Das Programm will bis 2019 zur Schaffung von 5.000 neuen Arbeitsplätzen in der CIE-Region beitragen, die Finanzierung von 500 Sozialunternehmen und die finanzielle Stabilität von 25.000 schlecht verdienenden Menschen sichern.

Innovationen und Reform des Bildungswesens entscheidend für die Entwicklung des Unternehmertums

(Slavko Carić) Im Rahmen einer Podiumdiskussion, die bei der Unterzeichnung des Vertrags stattfand, unterstrich der Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Slavko Caric, dass die Garantien der Europäischen Union der Erste Bank Srbija ermöglichen, ihre Unterstützungsstrategie für Kleinst- und Kleinunternehmen, Start-ups und Sozialunternehmen, Motoren des Wandels und der Entwicklung unseres Landes umzusetzen. Die Assistentin des Wirtschaftsministers Katarina Obradović Jovanović erinnerte an Förderprogramme für Kleinunternehmen im Rahmen des Jahres des Unternehmertums sowie an Kredite für Start-ups, die in diesem Jahr im Rahmen des Entwicklungsfonds gestartet wurde. Slobodan Cvejic, Professor an der Philosophischen Fakultät in Belgrad wies auf einige Aspekte der Sozialwirtschaft hin, die in Serbien im Vergleich zu Europa unterentwickelt ist.

Nach verfügbaren Daten sind 14,5 Mio. Menschen in der EU in der Sozialwirtschaft beschäftigt. Das macht 6,5% der Gesamtbeschäftigung aus. Sozialunternehmen schaffen rund 0,2% des Bruttoinlandsproduktes in Serbien. Die Umfragen zeigen, dass es um einen nachhaltigen Sektor geht. Die Anzahl solcher Unternehmen hat von 2008 bis 2013 leicht zugenomen.

Die Gesprächspartner waren einig darüber, dass Innovationen entscheidend für das weitere Wachstum und die Entwicklung der Wirtschaft seien. Unausweichlich sei, ihrer Meinung nach, auch die Reform des Bildungswesens, damit Schüler die unternehmerische Denkweise schon ab der mittleren Reife entwickeln können.

30.000 Unternehmen in Serbien ohne Zugang zur Finanzierung

Fast 350.000 Menschen in Serbien sind von Armut gefährdet (mit Einkommen niedriger als 121 EUR), fast 180.000 Berufstätige und 160.000 Rentner, zeigen Angaben der Erste Bannk. Zusätzlich gibt es 30.000 Unternehmen im Land ohne Zugang zur Finanzierung. Die Arbeitslosenquote bei jungen Menschen lag bei 44% im ersten Quartal 2016.

M.A.

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