Freude für Kinder, Problem für den Planeten - Spielzeuge werden immer gefährlicher für die Umwelt

Kindern bereiten sie nur Freude, unserem Planeten immer mehr Kopfschmerzen - der Weltmarkt für Spielzeuge wächst und mit ihm wachsen die Probleme ihrer Entsorgung am Ende ihrer Lebensdauer, die normalerweise sehr kurz ist.

Der Wert des Spielzeugmarktes überstieg im vergangenen Jahr 90 Milliarden US-Dollar, und es wird geschätzt, dass 80% auf Mülldeponien und in Verbrennungsanlagen landen. In Frankreich werden jedes Jahr mehr als 40 Millionen Spielzeuge abgeladen, während in Großbritannien fast ein Drittel der Eltern zugibt, Spielzeug in gutem Zustand zu werfen, weil ihre Kinder das Interesse verloren haben.

Viele Spielzeughersteller haben die Umsetellugn auf ein umweltfreundlicheres Kreislaufgeschäft angekündigt, bei dem Spielzeug neu gestaltet, aber auch das Teilen und Wiederverwenden von Modellen gefördert wird. Für die große Menge an Spielzeugen, die es bereits gibt, sind diese Modelle der beste Weg, um zu verhindern, dass sie auf Deponien enden.

Der berühmte Spielzeughersteller Lego hat in Amerika eine Pilotinitiative gestartet, die die Eigentümer dazu ermutigt, gebrauchte Legosteine an Kindereinrichtungen zu spenden. Nach Angaben des Unternehmens werden bereits 97% der Steine von den Eigentümern geteilt, und viele werden von Generation zu Generation von Freunden und Familienmitgliedern weitergegeben. Das Unternehmen beabsichtigt jedoch, diesen Prozentsatz noch weiter zu erhöhen.

- Wir wollen helfen, einen besseren Planeten für zukünftige Generationen aufzubauen, und wir wissen, dass die Kreislaufwirtschaft Teil dieses Weges ist. Das Ziel der Lego Replay-Initiative ist es, die Besitzer dazu zu inspirieren, nicht verwendete Legosteine zu verschenken, sagt Tim Brooks, Vizepräsident für Umweltverantwortung.

Ähnliche Initiativen führen bereits zu Ergebnissen. Mit dem American Toy-Cycle können Benutzer Spielzeuge verkaufen, die sie nicht mehr verwenden. Der französische Verband Reyoue sammelt, putzt, fertigt und verkauft gebrauchte Spielzeuge seit 2012, wodurch 300 Tonnen Spielzeug von Mülldeponien gerettet wurden.

Neben Modellen, die die Wiederverwendung von Spielzeug fördern, gibt es eine wachsende Anzahl von Abonnementdiensten, die nach einem ähnlichen Prinzip arbeiten wie Bibliotheken und Plattformen zum Ansehen von Filmen und Serien. Unter ihnen sind Happy Baton aus Hongkong und Whirley aus Großbritannien, mit denen Sie Spielzeug für ein bestimmtes monatliches Abonnement ausleihen, es aufbewahen, bis das Kind das Interesse verliert und es dann zurückgeben können.

Auf der anderen Seite hatte Dagoma, ein Unternehmen, das sich mit 3D-Drucktechnologie befasst, die gängige Praxis im Auge, zerbrochenes Spielzeug ohne nachzudenken zu werfen. Aus diesem Grund haben sie eine "Rettung für Spielzeuge" entwickelt - einen Katalog mit Ersatzteilen für Spielzeuge, das am häufigsten verloren oder kaputt gehen. Der Katalog der beliebtesten Spielzeuge der letzten 40 Jahre enthält Hände für Puppen sowie Schwänze für Dinosaurier.

Alle diese Dienstleistungen tragen dazu bei, dass bereits vorhandenes Spielzeug so lange wie möglich in Gebrauch bleibt. Die langfristige Lösung besteht jedoch darin, dass neues Spielzeug im Geiste der Kreislaufwirtschaft entworfen und hergestellt wird. Das Design sollte so gestaltet sein, dass eine möglichst lange Nutzung möglich ist. Zum Beispiel passen vor Jahren gekaufte Legosteine ​​perfekt zu den heute gekauften und können unzählige Male verwendet werden, um neue Strukturen zu schaffen. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 alle Teile aus nachwachsenden oder recycelten Materialien hergestellt werden.

Noch weiter geht das Green Toys of California, bei dem alle Spielzeuge aus recyceltem Kunststoff oder erneuerbaren Quellen wie Bio-Baumwolle hergestellt werden. In den 13 Jahren seines Bestehens hat das Unternehmen fast 100 Millionen Milchballons recycelt und gezeigt, dass auf dem Markt ein Bedarf an umweltverträglicherem Spielzeug besteht.


M. Dedić

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